Fußball-Verbandsliga: SC Pfullendorf – SC Lahr2:1 (2:0). – „Dieser Sieg ist Gold wert für unser Selbstvertrauen“, erfreute Pfullendorfs Coach Andreas Keller der erster Heimdreier nach einer „kämpferisch hervorragenden Leistung“. Das dazu gehörende „Quäntchen Glück“ war im Übermaß vorhanden gegen spielfreudige Lahrer, die den ersten Durchgang klar dominierten, ihr dickes Chancenkapital jedoch verpulverten. Gleich zu Beginn parierte SCP-Tormann Erik Mutter stark einen Distanzschuss von Lars Birkle, geistesgegenwärtig luchste er dem einschussbereiten Dennis Häußermann das Leder ab. Die beiden robusten Innenverteidiger Patrick Renner und Janik Moser funkten rechtzeitig gegen Birkle und Lahrs Kapitän Konstantin Fries dazwischen, der in der Icon-League (Kleinfeld-Liga) mit dem Ex-Nationalspieler Toni Kroos zusammenspielt.

Konterschlag zum 1:0 wie ein geölter Blitz

Wie ein geölter Blitz traf sie ein Pfullendorfer Konterschlag, bei dem Marco Straub zwei Gegenspieler trickreich „vernaschte“ und mit sattem Schuss den Führungstreffer erzielte. Das Geschehen war quasi auf den Kopf gestellt, als Adriano Spoth den in den Gästestrafraum eindringenden Leandro Stehle am Trikot festhielt, Straub verwandelte den Strafstoß eiskalt zur 2:0-Pausenführung.

SC Lahr hadert mit dem Abschlusspech

Auch nach dem Seitenwechsel haderten überlegene Gäste mit ihrem Abschlusspech: Larsen Naletilic klopfte an den Pfosten (53.), dem eingewechselten Mick Keita stand das Aluminium gleich zwei Mal im Wege (62.). Und David Fritz bereinigte die nächste Chance von Keita auf der Torlinie (85.). Als Spoth gleich darauf nach einem Flankenball von Fries auf 1:2 verkürzte, spitzte sich das Geschehen bis zum Abpfiff nach 96 Minuten dramatisch zu. Der SCP stemmte sich mit eisernem Willen gegen ungestüme Gäste, ließ aber auch die sich ihm üppig bietenden Konterchancen allesamt ungenutzt. Den Knaller von Kapitän Heiko Behr entschärfte Lahrs Keeper Eugen Sokolov mit tollem Reflex (83.).

Lahrs Coach Sascha Schröder trauerte den vielen ausgelassenen Chancen seiner Ortenauer nach: „Das kann sich keiner erklären: Wenn du hier mit 1:0 in Führung gehst, geht das Spiel anders aus. Statt einer klaren Führung liegen wir mit 0:2 hinten, leisten uns krasse individuelle Fehler, die der Gegner eiskalt ausgenutzt hat!“

SC Pfullendorf: Mutter – Fritz, Renner, Moser, Török – Erdem, Behr – T. Konrad (70. Brecht), Bühler – Straub (82. Ladan), Stehle. – Tore: 1:0 (23.) Straub, 2:0 (42./FE) Straub, 2:1 (86.) Spoth. – SR: Mourad (Freiburg). – Z: 155.

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