Fußball, Verbandsliga: SC Pfullendorf – FC 08 Villingen II (Samstag, 15 Uhr, Geberit-Arena) – Noch immer steht der SC Pfullendorf ganz oben in der Verbandsliga-Tabelle. Auch die bisherige Heimweste ist mit vier Siegen in vier Partien bei nur einem Gegentor von absoluter Makellosigkeit. Doch der nächste Prüfstein ist schwer berechenbar: Die nur drei Zähler schlechter gestellten Schwarzwälder dürften mit ihrem erfahrenen 30-jährigen Kapitän und Angreifer Fabio Chiurazzi (fünf Tore) den Linzgauern abermals alles abfordern, sie waren in den bisherigen drei Begegnungen in der Geberit-Arena nicht zu bezwingen.
„Das wird unser erster Charaktertest“, sagt der Pfullendorfer Coach Hakan Karaosman. Die Villinger würden mit ihrem Talentschuppen eine ähnliche Philosophie wie der SCP verfolgen – mit dem Unterschied, dass sie in dieser Partie partout nichts zu verlieren hätten. Seine Elf müsse sich auf einen aggressiv spielenden Gegner einstellen, dem nur über die eigene Willenskraft und mit dem nötigen Biss in den Zweikämpfen beizukommen sei.
Karaosman setzt auf positiven Lerneffekt
Bei der ersten Pfullendorfer Saisonniederlage, dem 1:2 zuletzt in Kuppenheim, hatte seinen jungen Schützlingen am Ende die nötige Platzreife gefehlt, vor allem war in er aufkeimenden Hektik bei einer Vielzahl an Standardsituationen des Gegners die Souveränität im Abwehrverhalten komplett flöten gegangen. Karaosman zielt aus der daraus gewonnenen Erfahrung auf einen „positivem Lerneffekt“ ab und bleibt zuversichtlich: „Wir haben die Möglichkeit, eine neue Erfolgsserie zu starten.“
Schmerzlich vermisst wurde zuletzt Connor Mitchell im defensiv zentralen Mittelfeld. Den quirligen 19-Jährigen setzte eine Viruserkrankung außer Gefecht. Und es blieb unklar, ob er kurzfristig wieder einsteigen kann. Auch Stürmer Silvio Battaglia (Zyste im Knie) musste sich in ärztliche Obhut begeben, sein Einsatz ist ebenso fraglich. Nicola Guglielmelli, zuletzt grippegeschwächt, dürfte höchstens als Einwechselspieler eine Rolle spielen. (jüw)
Respekt vor Oberliga-Absteiger
FV Lörrach-Brombach – FC Singen 04 (Sonntag, 15 Uhr, Sportpark Grütt). – Gastspiel im Dreiländereck: Die nächste Auswärtsfahrt geht für die Singener zum FV Lörrach-Brombach. Die Gastgeber sind als Absteiger aus der Oberliga noch nicht richtig in Tritt gekommen in dieser Saison. Vor allem in der Offensive kann Trainer Di Domenico nicht zufrieden sein.
Dies soll sich nach dem Willen der Gastgeber ändern, wenn die Hohentwieler am Sonntag zu Gast sind. Der FV Lörrach-Brombach musste in den vergangenen Wochen auch mit Verletzungspech kämpfen, doch mittlerweile sieht es da beim Gastgeber wieder besser aus. Die Hegauer haben derzeit einen unglaublich guten Lauf, den sie möglichst fortsetzen wollen. Was sich schon in einigen Begegnungen in dieser Runde gezeigt hat, ist die große Moral in der Mannschaft: Ein dickes Plus beim Team von Trainer Christian Jeske.
Aufstecken ist nicht das Thema bei den Singenern und so lässt sich die Mannschaft auch von Rückschlägen nicht verunsichern. Diese tolle Eigenschaft, gepaart mit einer guten Einstellung, der Lernfähigkeit und dem unbedingten Willen sind das aktuelle Erfolgsrezept. Der Einsatz der angeschlagenen Spielern ist noch offen. Natürlich fahren die formstarken Hegauer mit großem Selbstvertrauen nach Lörrach, wenngleich auch mit dem notwendigen Respekt vor dem Oberligaabsteiger, den man nicht unterschätzen darf. (mb)