Omar, wie war das nach dem 0:2 beim Auswärtsspiel in Kehl? Wenn man zehn Minuten vor dem Schlusspfiff mit zwei Toren in Rückstand liegt, ist die Hoffnung auf zumindest einen Punkt doch fast weg?
Wir wussten, dass wir eine tolle Mannschaft sind, und dass wir die Qualität haben, zurückzukommen. Aber du siehst natürlich, dass nur noch wenig Zeit übrigbleibt. Aber da wir bisher kein Spiel verloren haben, hatten wir immer auf unsere Chance gehofft – und die muss man dann eben nutzen.
Der FC Singen 04 ist Verbandsliga-Aufsteiger. Was ist aus Ihrer Sicht der größte Unterschied zwischen beiden Ligen?
Ich habe schon zuvor mit dem SC Pfullendorf in der Verbandsliga gespielt und weiß daher, dass die Qualität in dieser Liga wesentlich höher ist. Es wird für uns sicherlich nicht einfach, da oben dabei zu bleiben, denn wir sind noch immer die Underdogs. Aber auch wir haben ein gutes Team und einen guten Trainer.
Sie kommen aus Gambia. Was war für Sie der größte Unterschied zum Fußball in Deutschland?
In meiner Heimat Gambia habe ich jeden Abend Straßenfußball gespielt, da ging es nur um das Gewinnen. Hier ist das Niveau höher, mehr von Taktik und Spielintelligenz geprägt. In Gambia ist immer der Ball mit dabei, „free Football“ eben. Aber die Umstellung habe ich bisher ganz gut geschafft, wie ich denke.
Im Vorjahr haben Sie mit 22 Treffern großen Anteil an Meisterschaft und Aufstieg gehabt. Sie führen nun mit vier Treffern die clubinterne Torjägerwertung an. Ist das auch ein Pluspunkt, dass der FC Singen 04 keinen klassischen Mittelstürmer hat, dafür viele Spieler, die für Tore in Frage kommen?
Ja, bei uns kann fast jeder Spieler ein Tor machen. Daher sind wir für die Gegner schwer auszurechnen. Das ist ein großer Vorteil.
Aber Sie agieren eher im Sturmzentrum.
Ja, früher bin ich eher auf der Außenbahn eingesetzt worden. Aber Chris (Trainer Christian Jeske, Anm. der Redaktion) lässt mich einfach offensiv spielen.