Fußball-Verbandsliga: SC Pfullendorf – SV Bühlertal 2:2 (2:0) – Ein erneut in der Nachspielzeit vergeigter Heimsieg sorgt beim SC Pfullendorf für Ratlosigkeit und im Publikum für lange und betretene Gesichter. Extrem ärgerlich reagierte SCP-Coach Hakan Karaosman über die eigentümliche Passivität seiner Hinterleute, durfte doch der Bühlertaler Ausgleichstorschütze Patrice Blettermann glockenfrei nach einer Eckballeingabe von Joel Schnurr einlochen. „Das darf nicht wahr sein“, kommentierte der 51-Jährige, der sich an eine ähnliche Szene gegen Stadelhofen erinnert fühlte.

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Tatsächlich kündigt sich für die in der Ergebniskrise befindlichen Linzgauer eine ganz schwierige Spielzeit an. Als trügerisch erwies sich der glimmende Funken Hoffnung nach einer klaren Pausenführung. Bis dahin stellte der Sportclub nicht nur die bessere Mannschaft. Auch Kapitän Heiko Behr hatte nach 26 Minuten mit einem Steilpass den Angriffsknoten gelöst und Connor Mitchell das Zuspiel zur Führung umgemünzt. Ein vom Gästekeeper Niklas Cholewa unglücklich abgewehrter Flankenball brachte abermals Mitchell ins Spiel, dessen Kopfballvorlage setzte Marco Straub zum 2:0 ins Lattenkreuz. Hätte Mitchell auch seine dicke Chance zum dritten Treffer genutzt, wäre wohl dem Gegner, der offensiv eher etwas limitiert wirkte, wohl der Stecker gezogen worden.

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So aber schlich sich gleich nach Wiederbeginn „Bruder Leichtfuß“ ins Deckungsgefüge der Pfullendorfer, die tatenlos mit ansahen, wie Maximilian Keller den Ball gegen den Pfosten knallte und Moritz Keller den Abpraller zum Anschlusstreffer ins Netz setzte. Die seit acht Spielen sieglosen Gäste schöpften nun frischen Mut und setzten die Linzgauer unter Druck, die bei diesem Schmuddelwetter vollends aus dem Ruder liefen. Vorne fehlte im Konterspiel jegliche Durchschlagskraft und hinten galt es zunehmende Schwerstarbeit zu leisten, weil sie den Bühlertalern oftmals nur Begleitschutz bis vor den eigenen Strafraum gewährten. Abwehrmann Amadou Marena hatte ziemliches Glück, dass sein rustikales Einsteigen in der 73. Minute gegen einen Gästeangreifer zu keinem Strafstoß führte. Knüppeldick sollte es erst kurz vor dem Spielabpfiff kommen. Sehr zur Freude von Bühlertals Coach Andy Brandenburg, der genüsslich sein Fazit zog: „Wir haben in der zweiten Hälfte unser wahres Gesicht gezeigt und sind vom Glück belohnt worden!“

SC Pfullendorf: Trost – Sigel, Rauser, Niedermann, Marena – Fritz, J. Konrad – Mitchell (86. Romeo), Behr (90.+2 Yachir), Ceesay (75. Aras) – Straub (78. Moser). – Tore: 1:0 (26.) Mitchell, 2:0 (36.) Straub, 2:1 (47.) Mo. Keller, 2:2 (90.+5) Blettermann. – SR: Schäfer (Kehl). – Z: 200.

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