Fußball, Verbandsliga: Der Aufsteiger aus dem Singener Süden geht mit einem neuen Trainer in die Rückrunde der Fußball-Verbandsliga, die in einer knappen Woche startet. Für Slobodan Maglov übernimmt der Schweizer Vural Önen, der bereits am Mittwochabend der Mannschaft vorgestellt wurde.
„Es war eine Trennung in beiderseitigem Einvernehmen“, sagt ESV-Präsident Labinot Nikqi und geht näher auf die Gründe ein: „Sportlich gab es keinen Grund, da waren wir auf einem guten Weg. Doch viele Spieler waren nicht zufrieden mit seiner Arbeit als Trainer, haben die Kommunikation zwischen ihm und der Mannschaft sowie seine Trainingsinhalte kritisiert. Da wir nicht die Hälfte der Mannschaft austauschen können, war dies die einzig praktikable Lösung“, so der Singener Funktionär, der betont, dass zwischen ihm und Maglov stets ein harmonisches Miteinander geherrscht habe.
Ein Schweizer mit A-Lizenz übernimmt
Der Nachfolger für Slobodan Maglov, der erst im September des vergangenen Jahres für Vice Barjasic gekommen war, steht bereits in den Startlöchern. Gestern Abend wurde Vural Önen der Mannschaft vorgestellt. Der 44-jährige Schweizer mit Uefa-A-Lizenz war zuletzt beim türkischen Erstligisten Istanbulspor als Co-Trainer aktiv und hat in seiner aktiven Laufbahn auch ein Länderspiel mit der U21-Auswahl der Eidgenossen bestritten.
Unterstützt wird er von Yusuf Arslan und Ferhat Alkan. „Wir haben Vural schon länger auf dem Schirm, um reagieren zu können, wenn ein neuer Trainer gebraucht wird“, erklärt Labinot Nikqi den schnellen Wechsel.
Maglov geht nicht im Zorn
Slobodan Maglov betont, dass er den Verein nicht im Zorn verlasse. „Ich wünsche dem Club alles Gute, habe mir selbst aber nichts vorzuwerfen“, sagt der Singener, der in zehn Spielen 22 Punkte geholt und den Aufsteiger vom 14. auf den achten Tabellenplatz geführt hat. „Es wird immer Spieler geben, die mit deiner Arbeit nicht zufrieden sind“, so Maglov.
„Allerdings haben auch nicht alle so mitgezogen, wie es in dieser Liga nötig ist. Zum Teil waren in der Vorbereitung nur neun, zehn Spieler im Training. Das geht nicht, damit konnte ich nicht zufrieden sein, weshalb es besser war, diesen Schnitt zu machen!“, sagt Maglov, der auch schon den Südstern-Ligakonkurrenten und Lokalrivalen Türk. SV Singen sowie den Traditionsverein FC Singen 04 trainiert hat.