Bis zu 10.000 neue Jobs könnten im Sisslerfeld in den kommenden Jahrzehnten entstehen. Damit sich dort aber dereinst wertschöpfungsstarke Unternehmen ansiedeln können, braucht es Vorbereitungen und rechtsverbindliche Grundlagen. Eine dieser Grundlagen ist der regionale Sachplan „Sisslerfeld“. Dieser wurde nun vom Regierungsrat genehmigt.

„Dieser Sachplan, der von den Gemeinderäten der Gemeinden Eiken, Münchwilen, Sisseln und Stein AG beschlossen wurde, legt die Grundlage für die nachhaltige und zukunftsorientierte Entwicklung des Sisslerfelds als bedeutenden Wirtschaftsstandort und unterstreicht die Bedeutung dieses Gebiets für den Kanton Aargau“, heißt es in einer gemeinsamen Medienmitteilung der vier Sisslerfeld-Gemeinden.

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Ziel des regionalen Sachplans ist es, grundlegende Ziele zu den Themen Landschaft, Nutzung, Mobilität, Ver- und Entsorgung sowie Organisation festzulegen. Die festgelegten Ziele werden in Handlungsaufträgen für die folgende Phase der Umsetzung konkretisiert.

Die Zielsetzungen umfassen unter anderem die Erhaltung und Schaffung von Grünräumen, die Förderung nach­haltiger Verkehrsträger und die Bereitstellung attraktiver Grundstücke für innovative Unternehmen. „Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Reduktion des Anteils des motorisierten Individualverkehrs am Gesamtverkehr. Als Alternativen werden Bahn, Bus, Velo und Fußverkehr gefördert“, heißt es in der Mitteilung.

Die Umsetzung des regionalen Sachplans erfolgt schrittweise und in enger Abstimmung zwischen den beteiligten Gemeinden. Multifunktionale Drehscheiben sollen als zentrale Knotenpunkte dienen und eine breite Palette an Angeboten bereitstellen. Ein Gebietsmanagement soll die Zusammenarbeit koordinieren und sicherstellen, damit die Ziele des Sachplans erreicht werden.

35 Beiträge sind eingegangen

Die Arbeit am regionalen Sachplan begann nach Abschluss der Testplanung im Jahr 2021. Eine öffentliche Mitwirkung fand im Frühling des vergangenen Jahres statt, bei der 35 Beiträge eingingen. Diese wurden eingehend geprüft und teilweise in den Sachplan integriert. Der Planungsverband Fricktal Regio hat den regionalen Sachplan als stimmig und unterstützenswert beurteilt.

Das Sisslerfeld, ein wirtschaftlicher Entwicklungsschwerpunkt von kantonaler Bedeutung, umfasst rund 200 Hektar Arbeitszone, von denen etwa 85 Hektar unbebaut sind. Der regionale Sachplan „Sisslerfeld“ wurde erarbeitet, um die räumlichen Anweisungen für eine integrale und hochwertige Gebietsentwicklung festzulegen. Ziel ist es, das Sisslerfeld als wettbewerbsfähigen Arbeitsplatzstandort mit internationaler Ausstrahlung zu positionieren, heißt es in der Mitteilung weiter.

Der Artikel ist zuerst in der „Aargauer Zeitung“ erschienen.