Lohnt es sich auch ohne Ticket, nach Basel zu fahren?

Unbedingt! Rund um den Eurovision Song Contest (ESC) ist in Basel bis zum 17. Mai jeden Tag einiges los. So können auch diejenigen ESC-Luft schnuppern, die kein Ticket für eine der Live-Shows ergattert haben. Das gesamte Rahmenprogramm erstreckt sich über den Eurovision Boulevard vom Bahnhof SBB bis zum Badischen Bahnhof. Der Boulevard ist für jeden zugänglich.

Zum Beispiel ist das Eurovision Village für alle ohne Eintrittskarte zugänglich. Es befindet sich in den Hallen der Messe Basel und bietet Platz für rund 12.000 Besucher. Hier gibt es täglich ab 12 Uhr Gastronomie und Live-Auftritte. Direkt gegenüber befindet sich der Party-Hotspot: Im EuroClub wird täglich ab 23 Uhr gefeiert. Eintrittskarten können online ab 20 Schweizer Franken erworben werden. Das Eurocafé in nächster Nähe lädt ab 16 Uhr zum gemütlichen Verweilen ein. Für den Eintritt wird kein Ticket benötigt.

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Auf dem Eurovision Square am Barfüsserplatz steht das Open-Air-Festival tagtäglich unter einem anderen musikalischen Motto, darunter: Jazz, Klassik, Hip-Hop und Eurovision-Hits. Der Eintritt ist frei. Public Viewings der Live-Shows finden unter anderem im Eurovision Village, auf dem Helvetia Campus und in der Markthalle Basel statt.

Wie stehen die Chancen auf ein Last-Minute-Ticket?

Nichts in unmöglich! Beim ESC wird es neun Live-Shows in der St. Jakobshalle geben. Diese verteilen sich auf zwei Halbfinals am 13. und 15. Mai und das große Finale am 17. Mai. Jeweils am Abend vorher und am Nachmittag der Halbfinals und des Finales finden Proben statt, bei denen Zuschauer dabei sind. Die Tickets waren in kurzer Zeit ausverkauft. Für Arena Plus, das große Public Viewing im St. Jakob-Park, gibt es inzwischen nur noch mehrere hundert Franken teure VIP-Tickets.

ESC-Fans haben dennoch die Chance, zu einem vernünftigen Preis an Tickets zu kommen: Auf der offiziellen Wiederverkaufs-Plattform FanSale sind sowohl für das Public Viewing als auch die Live-Shows immer mal wieder Eintrittskarten im Angebot – von Fan zu Fan.

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Wie kommt man am besten nach Basel?

Von einer Anreise mit dem Auto wird abgeraten. Aber: Die Schweiz ist für ihren guten öffentlichen Nahverkehr bekannt – das Angebot in der ESC-Woche soll noch breiter aufgestellt sein. So soll es den Besuchern der Stadt und der Veranstaltungen möglichst leicht gemacht werden, mit Bus und Bahn anzureisen. Wer ein ESC-Ticket hat, kann innerhalb des Tarifverbunds Nordwestschweiz, des Regio-Verkehrsverbunds Lörrach und im Gebiet von Distribus an- und abreisen.

Die St. Jakobshalle mit den Sportanlagen St. Jakob im Hintergrund. Hier findet der ESC statt.
Die St. Jakobshalle mit den Sportanlagen St. Jakob im Hintergrund. Hier findet der ESC statt. | Bild: Georgios Kefalas/KEYSTONE/dpa

Die wichtigsten Veranstaltungsorte, wie Eurovision Village und Eurovision Square, sind von den Bahnhöfen zu Fuß erreichbar, aber auch mit Tram, S-Bahn und Bus (bis in die frühen Morgenstunden). Zu St. Jakobshalle und St. Jakob-Park werden zudem Shuttlebusse eingesetzt.

115 Extrazüge wollen die Schweizerischen Bundesbahnen rund um den ESC einsetzen. Die SBB fährt demnach die ganze Woche über auf allen Strecken von und nach Basel auch nachts mindestens im Stundentakt – aber nur auf Schweizer Gebiet, in Deutschland sind laut Deutscher Bahn keine Sonderzüge geplant.

Wie sieht es mit Übernachtungsmöglichkeiten aus?

Die Auswahl ist, wie so oft bei Großveranstaltungen, mittlerweile überschaubar. Bezahlbare Unterkünfte in Basel sind für einzelne Nächte in der ESC-Woche mitunter noch buchbar, jedoch nicht rund ums große Finale am 17. Mai. Die Organisatoren haben jedoch vieles versucht, um jeden unterzubringen, der das möchte – so gibt es auf dem Vitra Campus in Weil am Rhein beispielsweise Stellplätze für Camper.

Ein Musik-Fan aus England trägt Armbänder der ESC-Finals der vergangenen Jahre, nun kommt auch noch Basel dazu.
Ein Musik-Fan aus England trägt Armbänder der ESC-Finals der vergangenen Jahre, nun kommt auch noch Basel dazu. | Bild: Jens Büttner/dpa

Wie wird das Wetter?

Die Prognose des SRF stellt für die ganze Woche bestes ESC-Wetter in Aussicht. So ist bis Samstag Sonnenschein bei Höchsttemperaturen von mindestens 20 Grad Celsius angekündigt, nur am Dienstag (14. Mai) stehen ein paar Wolken im Wetterbericht. Die Regenwahrscheinlichkeit ist den Experten zufolge sehr gering.

Was sollte man unbedingt noch wissen?

Wer aus Deutschland anreist, sollte ohnehin an den Ausweis denken – auch weil dieser wegen der personalisierten Tickets für die Live-Shows spätestens am Einlass kontrolliert wird. In der St. Jakobshalle, Eurovision Village und EuroClub sowie Arena plus sind aus Sicherheitsgründen Taschen aller Art verboten. Anders gesagt: Man darf nur mitbringen, was in die Hosentasche passt. Von den ohnehin verbotenen Gegenständen wie Essen und Trinken einmal abgesehen.

Lumo auf dem türkisfarbenen Teppich. Das offizielle ESC-Maskottchen hat dieser Tage viel zu tun.
Lumo auf dem türkisfarbenen Teppich. Das offizielle ESC-Maskottchen hat dieser Tage viel zu tun. | Bild: Peter Schneider/KEYSTONE/dpa

Wer jedoch beispielsweise Damenhygieneprodukte benötigt oder Medikamente, darf diese den Veranstaltern zufolge natürlich mitbringen, muss dann aber auch mit eine Taschenkontrolle rechnen.

Beim Thema Flaggen hat das Publikum etwas mehr Freiraum als bisher: Dort ist alles erlaubt, was nach Schweizer Gesetz nicht verboten ist, also beispielsweise auch die palästinensische Flagge. Pro Person ist eine Fahne im Höchstmaß 1 Meter mal 70 Zentimeter erlaubt.