Hacker sind im Januar in das Netz des Erziehungsdepartements des Kantons Basel-Stadt eingedrungen. Wie die Behörde in einer Pressemitteilung informiert, hat eine Gruppe von Cyberkriminellen nun Datenpakete im Umfang von 1,2 Terabyte im Darknet veröffentlicht.

Die Erpresser stellen Geldforderungen

Mitarbeiter des Erziehungsdepartements stellten Anfang des Jahres den Datenabfluss fest. Kurz darauf habe die Behörde Geldforderungen von den Erpressern erhalten. „Das Erziehungsdepartement ist nicht auf die Forderungen eingegangen“, heißt es. Nun haben die Hacker mehrere Datenpakete im Darknet publiziert.

Das Departement erstattet Anzeige

Das Departement erstattete laut eigenen Angaben im Januar bei der Staatsanwaltschaft Basel-Stadt Anzeige gegen Unbekannt und informierte die zuständigen Behörden und Stellen, unter anderem den Datenschutzbeauftragten des Kantons und das Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC).

Die Daten und die Betroffenen

Erste Erkenntnisse zeigten, dass unter den veröffentlichten Daten auch sensible Informationen zu Personen seien. Wie viele Personen direkt betroffen seien, werde derzeit geklärt. Unter den Betroffenen seien besonders Lehr- und Fachpersonen und Schüler.

Das unternimmt die Behörde nun

„Die Betroffenen werden vom Erziehungsdepartement direkt benachrichtigt, sobald die Analysen zum Datendiebstahl fertiggestellt sind“, heißt es weiter. Sie würden die Möglichkeit erhalten, einzusehen, welche Daten der Betroffenen sich nach aktuellem Kenntnisstand im Darknet befänden. Eltern, Schüler sowie Lehr- und Fachpersonen würden in den kommenden Tagen mit einem Schreiben direkt informiert.

Neues System nicht rechtzeitig in Betrieb

Das Erziehungsdepartement hatte 2022 damit begonnen, eine grundlegend neue, zentrale IT-Infrastruktur aufzubauen, schreibt die Behörde. „Dieser Prozess konnte diesen Angriff aber nicht verhindern, da die neue Infrastruktur zu diesem Zeitpunkt noch nicht in Betrieb war“, heißt es weiter. Der Aufbau des neuen Systems sei unmittelbar nach dem Bekanntwerden des Datendiebstahls im Januar beschleunigt worden. Damit Angriffe künftig besser erkannt und verhindert werden könnten.

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