Es ist ein bemerkenswertes Tempo, das die Schweizer bei der Reparatur der Straße am San Bernardino-Pass an den Tag legen: „Die Bauarbeiten zur Wiederherstellung der A13 zwischen Lostallo und Mesocco kommen sehr gut voran“, schreibt das Schweizer Bundesamt für Straßen (Astra) in bescheidenem Ton über den Fortschritt.
Nachdem zumindest in Deutschland schon die Meldung für Aufsehen gesorgt hatte, die Strecke könnte binnen drei Wochen wieder befahrbar sein, geht das Astra inzwischen davon aus, die Baupiste schon am 5. Juli um 12 Uhr mit je einer Spur pro Fahrtrichtung zu öffnen. „Der Verkehr wird dann mit zulässiger Höchstgeschwindigkeit von 60 bis 80 km/h wieder auf der A13 verkehren können“, heißt es.
Baustelle am Gotthard hilft
Das gelte dann für alle Fahrzeuge, die dort auch üblicherweise fahren dürfen – also auch für den Schwerverkehr, erklärte ein Astra-Sprecher auf SÜDKURIER-Nachfrage. Ein Vorteil für die Arbeiten sei die nahe Baustelle am Gotthardtunnel, von der großes Gerät schnell an den Ort geholt werden konnten.
Allerdings sind schon wieder Unwetter angesagt – „wir hoffen, dass das an unserem Plan nichts ändert“, so der Sprecher. „Bei den Unwettern zurzeit ist aber alles möglich.“
Straße rutschte ab
Nach einem schweren Unwetterschaden ist die Schweizer Nationalstraße zwischen Lostallo und Mesocco seit Freitagabend, 21. Juni, für den Verkehr gesperrt. Starken Unwetter der vergangenen Tage haben den Wasserstand des Flusses Moesa stark ansteigen lassen, 50.000 Kubikmeter Gesteinsmaterial hatten den Fluss blockiert und die Wassermassen umgeleitet. Diese haben dann auf 200 Metern Länge die Straße unterspült und den Asphalt abrutschen lassen.
Bereits am Folgetag begannen die Aufräumarbeiten, am darauffolgenden Montag der Wiederaufbau. Das Astra weist noch darauf hin, dass die Ausweichrouten wegen der Sperrung der A13 etwas stärker belastet sind als üblich, auf das Stauaufkommen habe das bislang aber nur geringen Einfluss.