
Die Sicherheitskontrolle vor dem Besuch im Kernkraftwerk Leibstadt (KKL) erinnert an die eines Flughafens. Nur noch strenger.
Vom Aushändigen eines Besucherausweises über die Aufnahme von biometrischen Daten der Handinnenflächen sowie das Durchleuchten des Gepäcks bis zum Eintritt durch einen Metalldurchgangsdetektor – die Sicherheitsmitarbeiter nehmen die Kontrolle ernst.
Mit dabei ist Thomas Gerlach, Mediensprecher im Kernkraftwerk Leibstadt.
Auch für Fahrzeuge gibt es Sicherheitsbarrieren, die dafür sorgen, dass kein ungebetener Gast oder eine unangemeldete Lieferung auf das Betriebsgelände gelangt.
Haben es Besucher erst mal durch die Kontrollen geschafft, lassen sich auf einen Blick Abluftkamin, Maschinenhaus und Kühlturm erkennen.
Vom Dach des Verwaltungsgebäudes am Eingang schweift der Blick über das gesamte KKL-Gelände.
Fast wie in einem Gefängnis: Die gesamte Anlage ist durch hohe Zäune von der Außenwelt abgesichert.
Auf der anderen Seite des Zaunes befindet sich eine Schaltanlage, die die produzierte Elektrizität in das Schweizer Stromnetz einspeist.
Wirklich spannend wird es in den Innenräumen des Maschinenhauses mit angrenzender Lagerhalle.
Manche Bereiche des Atomkraftwerks, wie etwa die Turbinengruppe, sind nur während der Revision bei abgeschaltetem Reaktor begehbar.
Andere Bereiche, wie etwa das Pumpenhaus, sind das ganze Jahr begehbar. Doch Vorsicht: Hier unter der Erde ist es ziemlich warm und laut.
Direkt neben dem Pumpenhaus steht das wohl markanteste Zeichen des Kernkraftwerks, der riesige Kühlturm.
Hier unten weht immer ein kühler Wind.
Über einen Lift und eine Leiter ist der Kühlturm bis nach ganz oben begehbar. Nach Angaben von Gerlach ist es Greenpeace-Aktivisten schon mal gelungen, den Turm zu besetzen.
Im zylinderförmigen Gebäude mit der imposanten Kuppel ist der Reaktor untergebracht.
Auch hier ist ein Blick ins Innere nur während der Revision möglich.
Sollte der Strom mal ausfallen, sorgen gleich mehrere Notstromdiesel-Aggregate dafür, dass die Kühlung weiterläuft und nichts Schlimmeres passiert.
Draußen auf einer Wiese zwischen den Verwaltungsgebäuden erwacht der Frühling langsam.
Während drinnen Mitarbeiter der Kommandozentrale alles unter Kontrolle haben.
Und sollte es doch mal zu einem Ernstfall kommen, hat das KKL eine eigene Feuerwehr auf dem Betriebsgelände.