Am Landesgrenzstein 59 zwischen Büsingen und Gennersbrunn haben sich Behördenvertreter aus Deutschland und der Schweiz getroffen, um der großherzoglichen Verordnung aus dem Jahr 1894 gerecht zu werden. Landrat Zeno Danner und Schaffhausens stellvertretender Stadtschreiber Christian Ritzmann konnten Dieter Ziesel, Präsident des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg, Elke Schultze vom Vermessungsamt, Büsingens Bürgermeisterin Vera Schraner und in oranger Sicherheitskleidung Michael Hartwig und seine Mitarbeiter vom Vermessungsamt im Kreis Konstanz begrüßen.

„Eigentlich ist die Grenze, an der wir heute stehen, weltweit etwas Besonderes. Sie ist nicht nur Staatsgrenze, sondern auch EU-Außengrenze. Auch wenn es für uns normal ist, an der Grenze entlangzugehen“, so Danner. Andernorts würden Grenzen mit Panzern überquert. Hier gebe es ein wunderbares Miteinander der Nachbarn vom Kanton Schaffhausen mit den drei angrenzenden Landkreisen Konstanz, Schwarzwald-Baar-Kreis und Waldshut. „Wir haben die Grenze, aber man spürt sie eigentlich nicht“, merkt Ritzmann an.

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„Klar ist aber auch, dass eine klare Grenze dazu führt, dass man sich nicht streitet“, äußerte Danner seine Freude, dass das Vermessungsamt des Landratsamtes Konstanz die Grenzbegehung wieder umsetzt. Letztmals erfolgte diese Begehung 2019.

Viele Leuten kamen zur Grenzbegehung

Unter blauem Himmel und bei Sonnenschein, leichter Brise und freier Sicht auf die Alpen mit den Churfirsten und dem Säntis fanden sich die Behördenvertreter zum Ereignis der Landesgrenzbegehung ein, das seit 1893 regelmäßig alle sechs Jahre stattfindet.

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Die orange gekleideten Mitarbeiter des Konstanzer Vermessungsamtes haben die Grenzbegehung vorbereitet, bei der die Grenzsteine und die im Boden eingelassenen Grenzmarken kontrolliert werden. Dabei ist allerlei zu erledigen. Forstleute machen die vielen Grenzwege im Wald begehbar. Die Grenzsteine werden entlaubt, von Moos befreit und ihre Signaturen geschwärzt, um sie wieder erkennbar zu machen und deutlich zu signalisieren, auf welcher Seite der Grenze man sich gerade befindet.