Frau Hauter, was ging Ihnen bei der ersten Lektüre durch den Kopf?

Freiheit und Gefangenschaft waren die ersten zwei Worte, die mir einfielen. Othello und Desdemona versuchen mit ihrer Liebe in einer Welt mit schiefem Boden gerade zu stehen. Und sie müssen sterben. Warum?

Was war die größte Schwierigkeit bei der Inszenierung?

Desdemonas Schweigen einen Ausdruck zu verleihen und ihr Sterben zwingend zu machen.

Welcher ist Ihrer Meinung nach der stärkste Satz des Abends?

Den Satz, der mich am meisten berührt, sagt Othello am Ende: “Hab sie geküsst, hab sie getötet, bleibt kein Schluss.”

Warum sollten wir die Vorstellung besuchen?

Die Motive des Stückes sind menschlich und daher zeitlos. Das macht es auch für die heutige Zeit relevant. Und der Liebe wegen, in dieser Welt eine Utopie, zwischen Othello und Desdemona, die bis über den Tod hinausreicht.