Horst Seehofer hat den Tod des Jungen am Frankfurter Bahnhof ernst genommen. Das muss er auch. Die Frage nach der Sicherheit an Bahnhöfen ist auch berechtigt. Jetzt auf verstärkte Grenzkontrollen zur Schweiz zu setzen, hat allerdings einen faden Beigeschmack – auch wenn der Minister betont, es bestehe kein Zusammenhang zu dem Fall. Jetzt mit illegaler Migration zu argumentieren, wirkt fadenscheinig. Zumal die Zahl der unerlaubten Einreisen aus der Schweiz rückläufig ist.

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So aber entsteht die gefährliche Verknüpfung zwischen Kriminalität und Flüchtlingen – in diesem Fall noch dazu bei einem Mann, der offenbar psychisch krank war. Das mag in den Jargon der CSU passen, die sich vor den Landtagswahlen erschreckend populistisch gezeigt hatte und dafür die Rechnung bekam mit massiven Stimmenverlusten.

Gelernt hat Seehofer offenbar nichts daraus. Stattdessen propagiert er ein Sicherheitsproblem, das es so in Baden-Württemberg nicht gibt. Daran ändert auch Frankfurt nichts.

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