Ann-Katrin Hahner

Prinzessin Kate hat während eines Besuchs in einem Krankenhaus in Essex offen über ihre Krebserkrankung gesprochen und dabei seltene persönliche Einblicke in ihre Genesung nach der Chemotherapie gewährt. Sie erklärte, wie schwierig es sei, nach der Behandlung wieder in den Alltag zurückzufinden, selbst wenn man sich in Remission befindet. Was die Frau von Prinz William und Mutter von Prinz George, Prinzessin Charlotte und Prinz Louis den Patienten mit auf den Weg gab und wie sie selbst die Zeit nach der Behandlung empfand.

Prinzessin Kate über Krebserkrankung: „Nicht mehr in der Lage, so zu funktionieren, wie man es einmal konnte“

Bei ihrem ersten öffentlichen Termin nach einer Auszeit, in der sie das traditionelle Royal Ascot absagte, sprach die Prinzessin von Wales laut der BBC mit Krebspatienten im Essexer Colchester Hospital über die verborgenen Herausforderungen der Zeit nach der Behandlung.

Sie sagte ehrlich: „Man setzt eine Art tapferes Gesicht auf, geht stoisch durch die Behandlung, die Behandlung ist abgeschlossen – dann heißt es: ‚Ich kann weitermachen, zurück zur Normalität‘“. Gerade diese Phase gestalte sich jedoch für die meisten Menschen als besonders schwierig. Man sei nicht mehr unter der Obhut des Klinikteams, „aber man ist nicht mehr in der Lage, zu Hause so normal zu funktionieren, wie man es vielleicht einmal konnte.“ Auch in Remission sei das Leben nach einer Krebserkrankung ein „sehr beängstigender, sehr einschüchternder“ Weg.

Kate beschrieb ihre persönliche Erfahrung als „Achterbahnfahrt“ und betonte gegenüber den Patientinnen und Patienten: „Es ist ein lebensverändernder Prozess, nicht nur für den Patienten, sondern auch für die Familie. Es ist keine gerade Linie, wie man es vielleicht erwartet, sondern ein Auf und Ab.“ Dies deckt sich mit dem vor wenigen Monaten bekannt gewordenen Fakt, dass Kate und William die Krebserkrankung vor ihren Kindern geheim hielten, um sie zu schützen.

Laut einem Bericht der Londoner Times wies Kate bei dem Termin auch darauf hin, dass es wichtig sei, dass Menschen nach der Behandlung genügend Zeit und Unterstützung bekämen, um ihren „neuen Normalzustand“ zu finden.

Kate nach Krebserkrankung: „Neuer Normalzustand dauert“

Im Rahmen ihres Besuchs pflanzte die Prinzessin von Wales gemeinsam mit Patienten Rosen einer eigens nach ihr benannten Sorte, um Spenden für die Royal Marsden Cancer Charity zu sammeln. Insgesamt sollen in diesem Sommer 500 dieser Rosen an Wohlfühlgärten und Kliniken in Großbritannien verteilt werden. Die Prinzessin sprach dabei auch über die Bedeutung von Natur für die Heilung. Laut BBC empfindet sie Gärten und Pflanzen als „eine Art Zuflucht“, die Kraft und Ruhe spenden können, gerade in der Zeit nach einer schweren Erkrankung.Dass Kate erneut so offen über ihre Krebserkrankung spricht, sendet ein starkes Signal, denn es zeigt, dass selbst Mitglieder der Königsfamilie nach einer solchen Diagnose nicht sofort wieder „funktionieren“, sondern einen langen Weg der Anpassung gehen müssen. „Man muss seinen neuen Normalzustand finden – und das dauert“, stellte Kate während der Veranstaltung klar.

Übrigens: In den vergangenen Monaten lag der Fokus von Prinzessin Kate und Prinz William auf ihrer Genesung. Sie mögen demnach wohl kaum Zeit gehabt haben, sich mit den jüngsten Enthüllungen über Williams Bruder, Prinz Harry, zu beschäftigen. Dieser soll sich während seiner Hochzeitsplanung unfreundlich gegenüber der verstorbenen Queen verhalten haben. Sein Verhalten sei laut einer Vertrauten so schlimm gewesen, dass es die Beziehung zwischen Harry und seiner Großmutter gesprengt hätte.