Sven Koukal

Ohne bewaffnete Leibwächter unterwegs zu sein, ist für Prinz Harry der neue Alltag und auch der Grund, warum er seine Familie aktuell nicht nach Großbritannien bringen möchte. So musste er auch kürzlich auf der „Suche nach einem Freund“, als er in London an falschen Türen geklingelt haben soll, ohne Bewacher unterwegs sein. Wie sehr Bodyguards einem das Leben allerdings erleichtern oder im Fall von seiner Mutter Prinzessin Diana überhaupt erst ermöglichen konnten, hat er als Teenager auch zusammen mit Bruder Prinz William erfahren. Dass ihr damaliger Bodyguard nun überraschend gestorben ist, dürfte seine Stimmung getrübt haben. Denn zu „Rambo“ hatten Prinz William, Prinz Harry und einst Prinzessin Diana eine ganz besondere Beziehung.

Todesfall: Was verbindet „Rambo“ mit Prinz William und Prinz Harry?

Im Prozess um seinen Personenschutz mussten im April bei einer Störaktion einer Unterstützerin von Prinz Harry Leibwächter einschreiten. Nachdem das Urteil zwischenzeitlich gefallen ist, muss der Royal nach wie vor ohne Polizeischutz auskommen.

Ohne ihren Bodyguard aus Teenager-Zeiten werden die Brüder auch künftig auskommen müssen: Wie seine Frau auf Facebook am 18. Mai 2025 postete, ist Lee Sansum verstorben. Der ehemalige Leibwächter von Prinzessin Diana und ihren Söhnen habe zu Hause einen tödlichen Herzinfarkt erlitten. Die Trauer sei groß, werde „seine enorme Präsenz“ doch nicht nur in der eigenen Familie, sondern auf der ganzen Welt vermisst.

Zu Sansums Kunden zählten unter anderem Tom Cruise, Nicole Kidman, Pelé und Sylvester Stallone - und auch Prinzessin Diana. Das geht aus seinen Büchern hervor, die der 63-Jährige über seine Arbeit als Leibwächter verfasst hatte. In einem seiner Werke schilderte er offenbar auch, dass es sich lediglich um einen Zufall gehandelt haben soll, dass er in der Todesnacht von Prinzessin Diana nicht für sie im Dienst war.

Übrigens: Bewegend wurde es für William und Kate, als ein Freund des Prinzen kürzlich einen Song veröffentlichte, indem es ebenfalls um den Tod eines geliebten Menschen geht.

Wie war das Verhältnis von Prinzessin Diana zum Bodyguard?

Wie früher seine Mutter kämpfte auch Prinz Harry jahrelang gegen das Vorgehen mancher Boulevardmedien. Dieses ist auch der Grund, warum sich der verstorbene Leibwächter Lee Sansum und die Royals kennen: Er stand für Diana, Harry und William im Dienst und das, wie der britische Daily Express berichtet, über Jahre hinweg, allen voran bei einem Familienurlaub in Saint-Tropez. Dieser fand nur wenige Wochen vor dem tragischen Unfalltod von Lady Di statt und zeigte die Royals vergnügt.

Ein Brief, der dem Blatt vorliegt, zeigt nun, wie eng das Verhältnis dieser Gruppe war. So schrieb Prinzessin Diana am 23. Juli 1997 an Sansum, dass sie sich recht herzlich bedanken möchten, dass er sich „so gut um uns“ gekümmert hatte. „Wir sind uns bewusst, dass unsere Anwesenheit und die der Medien Ihre Arbeit enorm erschwert hat, und dafür entschuldigen wir uns!“, heißt es im Schreiben weiter. Man hätte dennoch „zehn magische Tage“ gehabt, „die ohne Ihren unschätzbaren Beitrag nicht möglich gewesen wären, und dafür möchten wir uns alle ganz herzlich bedanken“.

Wie der Mirror zudem berichtet, hinterlässt Sansum neben seiner Frau sechs Kinder. Der Leibwächter, der einen schwarzen Gürtel in Karate, Jūjutsu und Kickboxen hatte, sei von Prinzessin Diana „Rambo“ genannt und sehr geschätzt worden.