Ab Freitag, 26. Juli heißt es offiziell für etwas mehr als zwei Wochen: Bonjour Paris. Nach exakt 100 Jahren ist die französische Hauptstadt wieder Ausrichter der Olympischen Spiele – nach 1900 und 1924 bereits zum dritten Mal.

Am Freitag wird die Mega-Veranstaltung offiziell mit einer großen Parade auf der Seine eröffnet. Die Feier verspricht spektakuläre Bilder: Die 10.500 Athletinnen und Athleten aus mehr als 200 Ländern werden sich dem Publikum nicht wie gewohnt in einem Stadion präsentieren, sondern auf Booten durch das Zentrum der französischen Metropole ziehen.

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Ein Großteil des Publikums – es werden mindestens 600.000 Zuschauer erwartet – muss keinen Eintritt bezahlen. Die Eröffnungszeremonie der Sommerspiele von Paris wird die größte in der olympischen Geschichte sein. Staatspräsident Emmanuel Macron nennt Paris 2024 sogar die größte jemals in Frankreich organisierte Veranstaltung.

Die Olympischen Spiele sind nach der Fußball-Weltmeisterschaft das größte Sportfest der Welt. Einzigartig ist, dass dabei auch Exoten eine schillernde Bühne geboten wird, die sonst im Schatten der strahlenden Weltstars verschwinden. Wir sind für Sie vor Ort, um Ihnen die regionalen Sportler aus unserer Region vorzustellen und sie bei den Höhepunkten ihres Athletenlebens zu begleiten.

Die Athleten aus dem Verbreitungsgebiet

Der Konstanzer Jasper Angl ist als Ersatzmann im Rudern dabei und hält sich für einen spontanen Einsatz bereit. Das Duo Simon Diesch und Anna Markfort aus Friedrichshafen vertritt den Bodensee im 470er-Mixed bei den Segel-Wettkämpfen in Marseille. Ebenso in Südfrankreich kämpft Sebastian Kördel aus Aach im Foil-Surfen um eine Medaille.

Dominik Koepfer aus Furtwangen ist allen Tennisfans längst ein Begriff, er schlägt im Stade Roland Garros im Einzel und Doppel auf. Viel Ausdauer beweisen die Straßenradrennfahrerin Liane Lippert aus Friedrichshafen und der Marathonläufer Richard Ringer aus Unteruhldingen im Bodenseekreis. In der 4x200-Meter-Freistilstaffel steigt der Konstanzer Schwimmer Timo Sorgius für das 471 Athleten große Team Deutschland ins Becken.

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Eventuell haben auch die in Konstanz geborene Kugelstoßerin Alina Kenzel, die mit einem Jahr bereits vom Bodensee wegzog, Tennisspielerin Tatjana Maria aus Bad Saulgau, Bahnradfahrerin Laura Süßemilch aus Weingarten sowie Judoka Anna-Maria Wagner, die bei der Eröffnungsfeier gemeinsam mit Basketballer Dennis Schröder die deutsche Fahne tragen darf, aus Ravensburg ihre Fans im Südkurier-Verbreitungsgebiet. Schließlich kommen sie aus der erweiterten Region.

Und manch Schweizer hat bestimmt einen Fanstamm jenseits der Grenze, wie 400-Meter-Läuferin Annina Fahr aus Schaffhausen, die auch für den LC Gottmadingen startet, und Reiter Felix Vogg vom Weiherhof bei Radolfzell.

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Neben dem Sport ist alle vier Jahre auch die Sicherheit rund um Olympia ein großes Thema. 35.000 Polizisten werden im Einsatz sein. Hinzu kommen 18.000 Soldaten und private Sicherheitskräfte. Für einzelne Programmpunkte existiere bereits ein Plan B, ließen die Veranstalter wissen. So etwa für die pompöse Eröffnungszeremonie, die im Falle einer Bedrohungslage von der Seine ins Stadion verlegt werden könnte.

Drücken wir also die Daumen, dass in diesem Sommer sämtliche spektakulären Bilder, die aus Frankreich nach Deutschland geschickt werden, den Sport betreffen. Mit möglichst vielen strahlenden Gesichtern der Athleten aus Deutschlands tiefsten Süden. Wir freuen uns auf ein hoffentlich friedliches Sportfest in der Stadt der Liebe. In diesem Sinne: Allez, Paris 2024!