Mit heftig umgekrempelten Sturmreihen gingen die Wild Wings in ihr sechstes Heimspiel der so durchwachsen gestarteten Saison. 4447 Zuschauer hofften an diesem Donnerstagabend in der Schwenninger Helios Arena auf den ersten Drei-Punkte-Sieg. Wieder mit dabei war Verteidiger Alex Trivellato, dafür rotierte Boaz Bassen auf die Tribüne.

Das erste Drittel begann nicht gut und endete noch schlechter. Die SERC-Fans sorgten mit Papierschnipseln auf dem Eis für eine sechsminütige Unterbrechung, dann nahm die Partie aber sofort Fahrt auf. Beide Teams agierten robust, suchten die Zweikämpfe und ignorierten die neutrale Zone. Zunächst hatten die Gastgeber etwas mehr vom Spiel, dann die Roosters und schließlich wieder die Schwäne. Die wenigen sehr guten Chancen waren ebenso gerecht verteilt. Die beiden Torhüter Joacim Eriksson und Andreas Jenike durften sich jeweils einmal auszeichnen.

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Insgesamt schalteten die Gäste einen Tick schneller um und machten weniger Fehler. Phasenweise sah der Spielaufbau der Wild Wings durchaus gut aus. Die Gastgeber hatten ihre Möglichkeiten, doch schlichen sich immer wieder unnötige Abspielfehler ein. Gegen Ende des Abschnitts drückten die Schwenninger nochmals kräftig, doch das Tor fiel wieder einmal zu einem höchst ärgerlichen Zeitpunkt auf der anderen Seite. 16,4 Sekunden vor der Sirene zog Zach Osburn einfach mal von der blauen Linie ab und die Scheibe schlug über Erikssons Stockhand zum 0:1 ein.

Wild Wings nutzen die Chancen nicht

Das zweite Drittel war eher von einer großen Anzahl an Fehlern geprägt. Hüben wie drüben gab es zahlreiche Scheibenverluste. Chancen waren Mangelware, die meisten hatten die Schwäne. 24:13-Torschüsse lautete die Bilanz nach den zweiten 20 Minuten, das Ergebnis aber weiter 0:1. Auch, weil Alexander Karachun in der 25. Minute die mit Abstand beste Möglichkeit liegen ließ, beziehungsweise diese von Jenike überragend zunichte gemacht wurde.

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Überhaupt wurde der Iserlohner Keeper zunehmend zum wichtigsten Mann auf dem Eis. Der 36-jährige Routinier rettete gegen Teemu Pulkkinen und vor allem auch gegen den alleine auf ihn zu laufenden Mirko Höfflin. „Wir müssen mental stark und positiv bleiben, dass wir die Chancen nicht nutzen nervt aber natürlich“, meinte denn auch Letzterer.

Pulkkinen rettet Wild Wings in die Verlängerung

Das „Generve“ ging aber zunächst weiter. Knapp vier Minuten nach Wiederbeginn traf Sebastian Uvira den Pfosten und wenig später löffelte Puempel aus aussichtsreichster Position den Puck über das Tor. 2:56 Minuten vor dem Ende aber explodierte die Arena endlich: Pulkkinen traf zum 1:1. Und so ging es zumindest in die Verlängerung, die das bessere Ende für die Wild Wings brachte. Zach Senyshyn erzielte das umjubelte 2:1 vier Sekunden vor dem Ende.