Das Ende war schmerzhaft, sehr schmerzhaft. Am Donnerstagabend um 21.55 Uhr war die Spielzeit 2024/25 für die Schwenninger Wild Wings beendet. Die erste Playoff-Runde war nach dem zweiten Sieg der Nürnberg Ice Tigers in der Best-of-Three-Serie auch die Endstation. Es folgten Tränen, aber auch eine große Portion Stolz und bereits eine gewisse Aufbruchstimmung.

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Die 180 Minuten in den drei Playoff-Spielen hatten es dabei absolut in sich und fanden am Ende den richtigen Sieger. Die Franken waren vor allem bei gleicher Spieleranzahl die bessere Mannschaft gewesen, legten zudem eine extreme Zielstrebigkeit an den Tag. Schaut man sich zudem die Top Fünf der punktbesten Spieler der ersten Playoff-Runden an, findet man darin drei „Eistiger“ (Ryan Stoa, Cole Maier, Jeremy McKenna), aber auch zwei Schwenninger (Brett Ritchie, Jordan Murray).

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Das zeigt einerseits, wie knapp das Ausscheiden der Wild Wings war. Doch offenbarten diese drei Partien auch nochmals die gravierenden Mängel im Spiel der Schwenninger. Am Bullypunkt waren sie in den Playoffs das schwächste Team, über die gesamte Spielzeit gesehen das zweitschwächste der Liga.

Schwache Zweikampfstatistik

Noch ernüchternder ist der Blick auf die Zweikampfstatistiken: Die Nürnberger gewannen 56,6 Prozent aller Duelle gegen die Wild Wings. Auch hier weisen die Schwäne über die Saison gesehen die schwächste Bilanz auf.

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Dazu kamen eine beinahe schon unfassbare Inkonstanz, viele schnelle Gegentore nach einem eigenen Treffer und besonders auswärts manch‘ unerklärlich gehemmter Auftritt. Ganze vier Siege nach regulärer Spielzeit holten die Schwaben in der Fremde, dazu kamen vier weitere nach Verlängerung oder Penaltyschießen.

Ein weiterer negativer Faktor waren die Neuzugänge. Lediglich Torhüter Michael Bitzer und auch Mirko Höfflin konnten die in sie gesetzten Erwartungen ganz oder teilweise erfüllen.

Starke Heimspiel-Bilanz

Dass am Ende dennoch ein neunter Platz stand, die erneute Playoff-Qualifikation – wenn auch auf den letzten Drücker – geschafft wurde, ist eine feine Sache. Die Wild Wings 2024/25 haben viel Spaß gemacht. Mit 17 Heimsiegen wurde die Helios Arena wieder zur Festung, die Siege waren dabei teils spektakulär. Wer erinnert sich nicht gerne an das 6:0 gegen den EHC Red Bull München oder das 6:2 gegen die Adler Mannheim?

Es ist Luft nach oben. Aber es gibt keinen Grund, alles auf den Kopf oder in Frage zu stellen. Der Kern der Mannschaft bleibt zusammen, das ist richtig und wichtig. Mit punktuellen Verstärkungen kann man den nächsten Schritt gehen. Dann werden die kommenden Spielzeiten vielleicht nicht wieder nach drei Playoff-Partien enden.