Die Spannung in der zum achten Mal ausverkauften Helios Arena war förmlich mit Händen zu greifen. Es ging an diesem Sonntagnachmittag buchstäblich um alles. Mit einem Sieg im letzten Heimspiel der Hauptrunde gegen die Straubing Tigers wollten sich die Wild Wings für das Playoff-Viertelfinale qualifizieren.
Mit einem Auge schauten sie dabei nach Bremerhaven und Ingolstadt, wo die Hauptkonkurrenten Mannheim und Köln spielten.
In Schwenningen legten die Hausherren in exakt derselben Aufstellung wie beim Sieg in Mannheim am Freitag heftig los, verzeichneten in den ersten drei Minuten gleich fünf richtig gute Chancen, die beste davon hatte Tylor Spink.
In der Folge entwickelte sich eine unfassbar intensive Partie, ein kleiner Vorgeschmack auf ein mögliches Viertelfinale zwischen diesen beiden Mannschaften. Beide arbeiteten gut mit dem Schläger, verhinderten immer wieder den finalen Pass.
Wild Wings kommen gut in die Partie
Bis zur 13. Minute hatten die Gäste keinen Torschuss zu Buche stehen. Nach ihrem ersten Schuss und damit der ersten Parade von SERC-Torhüter Joacim Eriksson kamen die Tigers besser ins Spiel, die besseren Chancen hatten aber weiter die Wild Wings, darunter eine ganz dicke durch Phil Hungerecker, die Straubings Goalie Hunter Miska mit dem Schlägerende zunichte machte.
Dem torlosen ersten Abschnitt folgten vier Treffer im zweiten. Zunächst ging Straubing mit 2:0 in Führung.
Mit der ersten Chance erzielte Nicolas Mattinen per Abstauber in der 24. Minute das 0:1, fünf Minuten später erhöhte Tyler Sheehy in Überzahl mit einem ganz krummen Tor auf 0:2. Davor und danach sammelten die Gastgeber weiter Chancen, rannten sich aber immer wieder fest.
Ebenfalls im Powerplay kamen die Wild Wings aber schließlich und endlich auch zum Erfolg. Daniel Pfaffengut traf zum 19. Mal in dieser Saison und zum 1:2 (34.).
Schwenningen kämpft sich zurück
Als nur noch 38 Sekunden im Mitteldrittel zu spielen waren, fasste sich Ben Marshall ein Herz, zog von der blauen Linie ab und erzielte den 2:2-Ausgleich. In Bremerhaven stand es zu diesem Zeitpunkt ebenfalls 2:2, dafür führte aber der zweite Konkurrent Köln in Ingolstadt.
Im Schlussabschnitt nicht mehr mit dabei war Sebastian Uvira, der verletzt in der Kabine blieb. Der SERC-Stürmer dürfte aber auch dort in der 46. Minute gejubelt haben: Arkadiusz Dziambor schoss die Wild Wings mit 3:2 in Front.
Das war dann auch die Entscheidung. Damit steht Schwenningen im Viertelfinale der Playoffs und trifft dort ab 16. März erneut auf die Straubing Tigers.
„Glückwunsch an die Mannschaft, das Trainerteam und Geschäftsführer Stefan Wagner. Wir haben einen langen Atem gebraucht, um dahin zu kommen. Ich wünsche uns allen viel Erfolg in den Playoffs und, dass wir das Erreichte auch genießen können“, meinte Wild-Wings-Gesellschafter Thomas Burger.