Die Staatsanwaltschaft Stuttgart prüft die Verwicklung des Friedrichshafener Automobilzulieferers ZF in den VW-Abgas-Skandal. Man sei in Gesprächen mit der Staatsanwaltschaft zu dem Thema, sagte ein ZF-Sprecher am Sonntag unserer Zeitung. Man kooperiere in der Sache mit den Behörden.

ZF will mit Behörden kooperieren

Ein Sprecher der Stuttgarter Staatsanwaltschaft sagte der „Schwäbischen Zeitung„, man untersuche, „inwieweit ZF-Getriebesteuerungen Software enthielten, die bei der Ermittlung von Emissionen und Verbrauchswerten zu falschen Ergebnissen geführt“ habe. Ein offizielles Ermittlungsverfahren gebe es derzeit noch nicht, nur einen Prüfvorgang.

Das könnte Sie auch interessieren

Nach Recherchen des SÜDKURIER war vor rund einem Monat bekannt geworden, dass das Stiftungsunternehmen in einer US-Sammelklage gegen Audi und Bosch als „Co-Conspirator“ – also Mitverschwörer – geführt wird. Demnach soll ZF Audi dabei geholfen haben, die Verbrauchswerte und damit auch den CO2-Ausstoß von Fahrzeugen zu manipulieren. ZF teilte damals mit, dem Unternehmen seien keine behördlichen Ermittlungen in dem Fall bekannt. Allerdings hat der Konzern nach SÜDKURIER-Informationen wegen der Sache vier hohe Beschäftigte entlassen und gegen Dutzende arbeitsrechtliche Maßnahmen verhängt.