Hoffen, Bangen, Enttäuschung und nun wieder berechtigte Hoffnung: Die letzten Monate gleichen für die Beschäftigten des insolventen Küchenbauers Alno einer emotionalen Achterbahnfahrt. Nachdem selbst die größten Optimisten Alno längst abgeschrieben hatten (die Alno-Aktie war nicht mal mehr einen Cent wert), will nun der britische Investor Riverrock dem Traditionsunternehmen wieder neues Leben einhauchen. Über 400 Beschäftigte sollen die Chance erhalten, an ihren alten Arbeitsplatz zurückzukehren.

Die formalen Hürden, damit der Kaufvertrag in Kraft tritt, scheinen nur noch Formsache zu sein. Viel schwieriger wird es, Alno wieder so am Markt zu positionieren, dass der Küchenbauer dauerhaft schwarze Zahlen schreibt. Denn seit dem Börsengang im Jahr 1995 haben sich viele Manager an einer Konsolidierung von Alno die Zähne ausgebissen. Das Konzept, Alno künftig eine Nummer kleiner als GmbH weiterzuführen, klingt vielversprechend. Doch für Jubelstürme ist es noch zu früh.