In diesem Tarifkonflikt mit der Bahn hat die Gewerkschaft GDL jedes Maß verloren. Das aktuelle Angebot des Schienen-Konzerns sieht ein Wahlrecht der Mitarbeiter zwischen mehr Freizeit bei vollem Lohnausgleich und mehr Geld vor.

Damit geht die Bahn den Schritt hin zu innovativen Tarifregelwerken, wie sie schon in der Metall- und Elektroindustrie oder der Chemie bestehen. Je nach Wahloption läuft das für Lokführer und Zugbegleiter ab Anfang 2026 auf bis zu 13 Prozent mehr Gehalt im Vergleich zu heute hinaus.

Nichts mit Partnerschaft zu tun

Was soll die hoch verschuldete Bahn ihren Mitarbeitern noch anbieten? Angesichts dessen gleicht es einem Affront, dass GDL-Chef Claus Weselsky eine Rückkehr an den Verhandlungstisch brüsk ablehnt und jetzt zum längsten Streik der Geschichte aufruft.

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Mit Tarifpartnerschaft hat das nichts zu tun. Mit Kundenzentrierung auch nicht. Es mag sich bei manchen Interessengruppen die Einsicht durchgesetzt haben, der Staat sei eine Melkkuh. Der Staatskonzern Bahn ist es nicht.