Fasnacht ist kein Ein-Aus-Schalter, den man beliebig drückt. In den Hochburgen wie Rottweil, Überlingen oder Villingen zählt das Brauchtum zum Lebensgefühl, das man nicht so schnell wegwirft.

Wenn die Fasnacht ausfallen soll, dann bedarf es schon triftiger Gründe. Die sind im tristen Corona-Winter gegeben. Die Narrenzünfte handelten richtig, als sie die großen Umzüge und Bälle strichen, um körperliche Nähe zu vermeiden.

Aus Spaß kann schnell ernst werden

Einige Maskierte wollten es nun doch wissen. Sie gingen auf die Straße und scharten prompt viele Zuschauer um sich. Das klingt lustig, ist es aber nicht. Ganz schnell kippt hier der geliebte Mummenschanz in Fahrlässigkeit um. Unter dem dünnen Deckmäntelchen der Tradition gehen einige Maskenträger voll ins Risiko.

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Der närrische Sinnspruch lautet doch: „Allen zur Freud, niemand zum Leid.“ Wer unter dem Schutz der Maske die Abstandsregeln ignoriert, kann schnell Leid zufügen – mit fatalen Langzeitfolgen. Ein Jahr ohne massenhaften Rosenmontag? Das ist zumutbar.