„Zu früh“, äußerten die Skeptiker reflexhaft und unisono, als im Februar die Debatte um die Lockerung der Corona-Regeln entbrannte. Wir erinnern uns an Landesvater Winfried Kretschmann. Der gab zunächst den harten Hund und stellte jeder Änderung bis Ostern ein Nein entgegen, um dann zurückzurudern.

Dieses Bild wird uns wohl noch länger erhalten bleiben: Ein Mann trägt Maske in einer U-Bahn. Baden-Württemberg möchte an der ...
Dieses Bild wird uns wohl noch länger erhalten bleiben: Ein Mann trägt Maske in einer U-Bahn. Baden-Württemberg möchte an der Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr festhalten. | Bild: Marijan Murat

In die gleiche Sackgasse steuert jetzt sein Sozialminister Manfred Lucha, der auf der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen beharrt, obwohl alle Infektionszahlen auch im Südwesten für ein Ende sprechen, das im Flugverkehr bereits vor der Tür steht.

Lucha verpasst damit die Chance, sein ramponiertes Ansehen als oberster Corona-Manager des Landes zu reparieren. Dazu würde beitragen, ein Aus der Maskenpflicht in Aussicht zu stellen, ein Datum zu benennen und auf Freiwilligkeit zu setzen.

Seine Bevormundung von Fahrgästen, die sich angesichts der allgemeinen Entspannung an der Corona-Front schikaniert vorkommen müssen, wirkt indessen arrogant und volksfern.