Glitzerndes Wasser, Sonne und Strand – der Inbegriff von Urlaub. Dabei muss es gar nicht immer unbedingt das Mittelmeer oder die Türkei sein, denn auch der Südwesten bietet mit Bodensee, Schwarzwald und nah gelegenen Alpen im Sommer eine Urlaubskulisse. Warum also nicht mal Urlaub in der Heimat machen?
1. Urlaubsreisen sind teuer geworden
Seit dem Ukraine-Krieg steigen die Preise – nicht nur für Lebensmittel, sondern auch für Urlaubsreisen. Egal ob es die Ferienwohnung in den Alpen ist oder die steigende Kurtaxe an der Küste. Zudem zahlen Passagiere aufgrund von steigenden Kerosinpreisen und Personalkosten in diesem Jahr meist mehr für die Flugtickets. Warum also nicht das gesparte Geld in einen schönen Restaurantbesuch investieren, den man sich sonst vielleicht nicht gönnt, in dem man aber schon seit Jahren mal essen möchte? Oder für eine Aktivität gleich vor der Haustür, die einem sonst zu teuer ist.
2. Urlaub zuhause bedeutet weniger Stress
Wo soll es eigentlich dieses Jahr hingehen in den Urlaub? Allein diese Überlegung kann aufgrund der Fülle an Möglichkeiten zu Stress führen. Da wurde nach Unterkünften oder Flugtickets noch gar nicht geschaut. Dabei fühlen sich laut Umfragen etwa die Hälfte der Menschen davon gestresst. Und auch die Koffer sind da noch nicht gepackt.
Vom Wäscheberg am Urlaubsende ganz zu schweigen, der sich jährlich wiederkehrend türmt. Die Entspannung, die während der ein oder zwei Wochen Urlaub aufkommt, ist damit schon wieder dahin. Wer zuhause bleibt, kann spontan nach Lust und Laune Ausflüge planen, braucht sich aber ums Kofferpacken keine Gedanken machen. Oder bleibt einfach auf dem Balkon sitzen – schließlich gibt es keinen Druck, etwas zu verpassen, was man sonst nicht so bald wiedersehen kann.
3. Zuhause ist es auch sehr schön
Schaut man sich im Sommer die Kennzeichen der Autos an, die mit einem auf den heimischen Straßen unterwegs sind, wird man feststellen: Viele kommen, um genau hier ihre Ferien zu verbringen. Warum nicht also die Chance nutzen, schon dort zu leben, wo andere Urlaub machen und die Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele der Region entdecken? Durch die eigene Stadt laufen, als wäre man selbst Tourist – vielleicht sogar mit einer Stadtführung – kann bisher unentdeckte Ecken aufzeigen.
Dabei bietet die Region besonders im Sommer unzählige Ausflugstipps: Wandern im Schwarzwald, dem Hegau oder Alpstein, unzählige Strandbäder und Strandbars entlang des Bodensees oder ein Besuch auf der Insel Mainau. Und schließlich ist der Sommer auch die Zeit der Weinfeste.
4. Gut für den Klimaschutz und die CO2-Bilanz
Kein Urlaub heißt auch keine Anreise. Zuhause bleiben reduziert automatisch den ökologischen Fußabdruck. Denn das Klimaschädlichste an einer Reise ist meist der Hin- und Rückweg – abgesehen von einer Kreuzfahrt. Und dabei ist es fast egal, ob man mit dem Auto oder dem Flugzeug reist. Eine halbe Tonne CO2 stößt laut Umweltbundesamt beispielsweise der Hin- und Rückflug von Frankfurt nach Mallorca pro Person aus. Das entspricht einer Strecke von 2400 Kilometer mit dem Auto.
Außerdem neigen wir im Urlaub häufig dazu, mehr Abfall zu produzieren: Kleine Duschgelflaschen oder Einwegprodukte im Urlaubsland belasten die CO2-Bilanz zusätzlich. Zudem kann auch nichts Zuhause vergessen werden, das später doppelt in einer Ecke rumliegt.
5. Mehr Flexibilität bei der Urlaubsgestaltung
Keine Lust auf ein großes Programm bei 30 Grad im Schatten? Wer zuhause bleibt, den plagt auch das schlechte Gewissen weniger, wenn es statt Sightseeing oder Kulturprogramm in der Urlaubsstadt heißt: ab an den See oder auf den Balkon und einfach mal gar nichts tun. Oder ein gutes Buch dabei lesen. Denn all das läuft schließlich nicht weg. Selbst wer sich vorgenommen hat, produktiv den Keller aufzuräumen, kann mit gutem Gewissen prokrastinieren. Denn der ist auch im nächsten Urlaub noch unaufgeräumt.