Bermatingen in Zahlen, Daten, Fakten

  • Kreis: Bodenseekreis
  • Fläche in Hektar: 1545
  • Bevölkerung: 4177
  • Einwohner pro km²: 270
  • Einpendler: 914
  • Auspendler: 1822
  • Altersdurchschnitt: 43,7
  • Bildung: Grundschule mit Ganztagsbetreuung
Bild 1: So lebt es sich in Bermatingen: Hier wird Heimat groß geschrieben
Bild: SK
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  • Mieten pro m² in Euro: 10,6
  • Kaufpreis pro m² in Euro: 4172
  • Bautätigkeiten: Derzeit gibt es keine Bauplätze und keine neuen Baugebiete. Wo es im Bodenseekreis derzeit noch Bauplätze gibt, lesen Sie hier in unserer Übersicht.
  • Fernverkehr: nein
  • Regionalbahn: ja
  • Nahversorgung: 1 Supermarkt Vollsortiment, 1 Landmarkt
  • Schwimmbäder: nein
  • Gastro: ja
  • Pflegeheime/Seniorenzentren: nein
  • Hausärzte: 1.0
  • Kitaplätze: 181 Plätze Ü3 / 40 Plätze U3; Ganztags für Ü3 und U3 möglich – Betreuungsquote Ü3 86 Prozent, U3 37 Prozent
Schwenk über Ahausen und Bermatingen Video: Christiane Keutner

Was man unbedingt über Bermatingen wissen muss

  • Das früheste Wappen mit dem Bären, dem Wappentier der Gemeinde, stammt von 1506: Mit dem Siegel des „Gerichts zu Bermatingen“ wurde ein Vertrag zwischen zwei Privatleuten besiegelt. Der Bär ist vielfach im Ort präsent.
  • Der letzte Bermatinger Torkel steht am Zipfel des Weinguts Dilger und gibt Zeugnis von Bermatingen als Weingemeinde.
  • Beide Ortsteile zeichnen sich durch ein außergewöhnlich ehrenamtliches Engagement ihrer Bürger und die Fähigkeit, Feste zu organisieren, aus.

Wie lebt es sich in Bermatingen, Frau Schappeler?

Linda Schappeler ist 38 Jahre, verheiratet und hat zwei Söhne. Sie ist gelernte Industriemechanikerin und hat jahrelang bei Eventplanung und Zeltverleih Fetscher gearbeitet. Parallel zur Elternzeit hat sie ihr Catering-Dienstleistungsunternehmen „BBQ-Genuss vom Rauch verführt“ aufgebaut und ist die rechte Hand ihres Mannes Tobias im Sanitär- und Heizungsbetrieb. Sie wohnt in Ahausen, ist Mitglied beim Narrenverein Moschtobst, moderiert mit viel Spontanwitz seit Jahren zusammen mit Daniela Heigle den Bürgerball und ist als Saxophonistin beim Musikverein Bermatingen aktiv, weil sie dort von ihren engeren Freunden umgeben ist.

Linda Schappeler und Gerold Müller von Fridolins Landmarkt in Ahausen. Hier treffen sich die Bürger zum Einkaufen und zum Austausch.
Linda Schappeler und Gerold Müller von Fridolins Landmarkt in Ahausen. Hier treffen sich die Bürger zum Einkaufen und zum Austausch. | Bild: Keutner, Christiane

Warum leben Sie in Bermatingen?

Weil ich es hier einfach herrlich finde. Ich habe hier alles: Landschaft, Familie, Freunde, Vereine und meine zwei Kinder beginnen sich gerade einzunisten: Im Kindergarten und anderswo knüpfen sie Freundschaften. Ich habe mit Fridolins Landmarkt einen zentralen Nahversorger vor Ort und das ganze Jahr über gibt es Programm. Die Einwohner beider Dörfer sind aktiv, die vielen Vereine und Gruppen bieten Programm, es gibt eine ausgesprochene Festkultur, die lebendig ist und die immer wieder Neues aufnimmt, es ist ständig was los, man ist voll integriert und man lebt auf dem Dorf nicht anonym wie in einer Stadt.

Was hat Sie überrascht?

Dass es mir so lange und dauerhaft gefällt. Dass der Alltag so einfach und alles vorhanden ist, was ich brauche; ich müsste nicht mal nach Markdorf. Eigentlich lebe ich hier wie Gott in Frankreich. Überrascht hat mich auch, dass der Zusammenschluss von Bermatingen und Ahausen so gut funktioniert hat, obwohl die Einwohner beider Ortsteile charakterstarke Persönlichkeiten sind. Umso schöner ist, dass es zusammenpasst. Aus ehemals ernster Rivalität wurde spaßige Frotzelei und es wird ein Miteinander gelebt: Man hilft sich gegenseitig unter den Vereinen aus. Überrascht hat mich auch, dass die vielen Zugezogenen sich einbinden und selbst aktiv sind. Das ist teilweise auch auf das Bemühen der Vereine zurückzuführen, die die Neubürger mit Flyern und direkter Ansprache abgeholt haben. Es ist spannend, im eigenen Dorf neue Leute kennenzulernen.

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Was würde Sie zum Umzug bewegen?

Nichts. Ich könnte es mir nicht vorstellen, wegzuziehen, weil ich hier, wie gesagt, alles habe. Ich bin 38 und die ersten zwölf Jahre habe ich in Deisendorf gelebt. Danach sind wir glücklicherweise ins Haus der Großeltern gezogen und ich habe eine neue Liebe in Ahausen gefunden. Wenn mein Mann außerhalb gewohnt hätte, wäre ich, so glaube ich, so stur, dass er nach Ahausen hätte ziehen müssen. Wenn ich das alles hier aufgeben müsste, wäre ich extrem unglücklich; kein Fleckchen der Erde wäre so schön, dass es das hier aufwiegen würde. Ich bin ohnehin bodenständig. Fürs Rentenalter könnte ich mir allerdings vorstellen, mal hier und dort ein halbes Jahr zu leben.

Was fehlt Ihnen zum absoluten Glück?

Dass das „Theo‘s“ (Pizzeria, Kneipe, Disco, Treffpunkt aller Generationen) seine Disco wieder mal öfters aufmacht. Weil Theo´s wie das zweite Wohnzimmer ist. Man trifft dort die Leute vom Dorf, man kommt mit Hinz und Kunz ins Gespräch und es ist eine Plattform für geselliges Beisammensein, abseits von gesetzten Terminen wie beispielsweise beim Musikverein.