In dem riesigen Reinraum von Airbus Defence und Space werden Satelliten, Sonden, Raumfahrt-Instrumente oder -experimentieranlagen gebaut. Für deren Herstellung ist absolute Sauberkeit ein Muss, denn schon geringste Verschmutzungen können die hochsensiblen Mess-Instrumente beschädigen. Im „Integrated Technology Center“ (ITC), das im Februar 2019 feierlich eröffnet wurde, wird aus der Raumluft jeglicher Schmutz herausgefiltert. In der Halle ist ein wandhohes Filtersystem installiert, das die derzeit höchstmögliche Luftgüte von ISO-5 gewährleistet. Damit ist die Luft im ITC um 10 000 mal reiner als in einer normalen Büroumgebung.

Europas modernstes Technikzentrum
Das ITC ist Europas modernstes Satelliten- und Raumfahrt-Technikzentrum und für den Airbus-Standort Friedrichshafen von enormer Bedeutung. 45 Millionen Euro hat der Luft- und Raumfahrtkonzern investiert, zwei Jahre dauerte der Bau des Gebäudes.
25 SÜDKURIER-Abonnenten haben nun die einmalige Chance, sich das ITC einmal von innen anzuschauen. Wie Sie dabei sein können, lesen Sie im Infokasten. Herzstück des ITC ist die 2100 Quadratmeter große Integrationshalle, in der bis zu acht Satelliten gleichzeitig zusammengebaut werden können. Weitere 1100 Quadratmeter Integrationsfläche sind in den Seitenflügeln untergebracht. Das ITC-Gebäude mit Abmessungen von rund 70 mal 60 Metern und einer Deckenhöhe von bis zu 18,50 Metern wurde als Erweiterung der heutigen Satellitenintegrations-Halle verwirklicht.

Führung für 25 Abonnenten
Am Donnerstag, 6. Februar, ermöglicht Airbus 25 SÜDKURIER-Lesern diesen exklusiven Einblick. Um 16 Uhr treffen sich die Gewinner an der Hauptpforte von Airbus Defence and Space Immenstaad. Anschließend begrüßt uns Dietmar Pilz, Standortleiter Friedrichshafen, im ITC Conference Center. Nach einer Einführung durch Airbus Pressesprecher Mathias Pikelj werden die SÜDKURIER-Leser in zwei Gruppen eine Führung hinter die Kulissen des hochmodernen Gebäudes bekommen. Dazu werden sich die Teilnehmer auch in Schutz-Overalls kleiden müssen. Zu sehen gibt es dann den so genannten „Check Out Raum“, in dem Airbus-Mitarbeiter eine Vielzahl von elektrischen Funktionsüberprüfungen steuern können, ohne selbst den Reinraumbereich betreten zu müssen.

Auch die meterhohe Filterwand wird zu sehen sein, mit der ein Luftvolumen von 900 000 Kubikmetern bis zu 60 mal pro Stunde umgewälzt wird, damit die Reinheit garantiert ist, aber auch, damit Luftdruck, Feuchtigkeit und Temperatur konstant bleiben. Anschließend geht es in den Kellerbereich, in dem vier seismische Blöcke untergebracht sind. Sie haben jeweils ein Gewicht von 150 Tonnen und sorgen für eine absolut erschütterungsfreie Umgebung für die Montage hochsensibler optischer Instrumente. Die Blöcke isolieren Schwingungen und entkoppeln das Gebäude selbst von feinsten Erschütterungen.

Auftrag für Wettersatelliten
Der Reinraum garantiert Airbus auch gute Aufträge. Ab Herbst 2020 etwa sollen drei neue Wettersatelliten namens Metop-SG am Standort Friedrichshafen zusammengebaut werden. In ihre Umlaufbahnen sollen sie ab 2022 kommen – Hi-Tec made in Immenstaad.

Termin:
Die Führung findet statt am Donnerstag, 6. Februar, von 16 bis etwa 18 Uhr. Treffpunkt ist an der Hauptpforte von Airbus Defence and Space, Claude-Dornier-Straße, Immenstaad. Die Teilnehmer werden von der Redaktion schriftlich per E-Mail informiert. Weil beim Rundgang auch Treppen benutzt werden müssen, empfiehlt Airbus Lesern mit einer Gehbehinderung die Teilnahme nicht.