Klaus Wellmann, Chef der Messe Friedrichshafen, ist die Vorfreude anzusehen. „Alles ist wieder beim Alten“, betonte er bei der Pressekonferenz zur IBO Friedrichshafen im Foyer des Areals. Dreimal habe die beliebte Verbrauchermesse nicht wie gewohnt stattfinden können, Corona sei Dank. „Das tat schon weh“, sagt Wellmann. Er kündigt an: „Wir schießen jetzt wieder aus allen Rohren.“
360 Aussteller angekündigt
Tatsächlich hat sich das Team der Messe ins Zeug gelegt. Den Besuchern wollen Sie im Zeitraum vom 15. bis 19. März ein volles Programm bieten. Neben zahlreichen Veranstaltungen, etwa der Artistenshow „Moving Shadows“, sind 360 Aussteller in sieben Hallen angekündigt. All das soll den Gästen die volle Bandbreite dessen bieten, wofür die IBO sowie ihre drei Schwestermessen Urlaub Freizeit Reisen, Garten und Ambiente Bodensee und Neues BauEn stehen: Unterhaltung, Einkauf, Beisammensein.
Komplett wie früher ist es allerdings noch nicht. Das zeigt der genauere Blick auf die Anzahl der angekündigten Aussteller. Zwar dürfte es auch mit den 360 Präsentierenden ausreichend Angebot für die Besucher geben. An die einst 700 Aussteller, wie noch vor der Pandemie, kommen die IBO und ihre Schwestermessen allerdings nicht wieder heran. Am Rande der Präsentation sagte Messe-Chef Klaus Wellmann: „Thematisch sind wir breit aufgestellt.“ Lediglich an der Tiefe des Angebots müsse weiter gearbeitet werden.
Lokale Hersteller zeigen Produkte
Bei der Vorstellung des Programms gastierten bereits einige Gewerbetreibende, auf die sich Besucher freuen können. So etwa Jürgen Sittner und Benedict Strohmeier. Die beiden Freunde produzieren seit zehn Jahren auf einem Hof in Schnetzenhausen Öle aus Hanf und Sonnenblumen – zudem auch Bio-Fleisch. „Speicher 1616“ haben sie ihre Marke genannt. Sie erinnern damit an eine Inschrift auf dem alten Speicher ihres Hofs, die vermutlich auf das Alter des Gebäudes hinweist. Strohmeier: „Wir würden uns freuen, wenn wir ein paar Liter Öl verkaufen würden.“ Gleichzeitig wollen sie Kontakte mit anderen regionalen Gewerbetreibenden knüpfen.

Camping weiterhin beliebt
Ebenfalls vor Ort war bereits Özcan Özdemir. Er verkauft Wohnmobile des Herstellers Hymer. Nach dem Corona-Boom erfreue sich das Camping weiterhin riesiger Beliebtheit: „Die Menschen wollen spontan reisen“, ist Özdemir überzeugt. Dafür will er die passenden Gefährte liefern – wenn diese auch nicht ganz billig sind. Preise beginnen bei gut 55.000 Euro, ein Gefährt mit Allrad überschreitet auch mal die Marke von 100.000 Euro. Allerdings: Über Gebrauchtmodelle wollen die Hymer-Vertreter an ihrem Stand ebenfalls informieren.

Auch junge Besucher im Fokus
Bei der diesjährigen Messe sollen auch speziell junge Menschen angesprochen werden. So präsentieren etwa Studenten der Hochschule Ravensburg-Weingarten und der PH Weingarten ein elektronisches Rennauto, das sie konzipiert haben. Bei einem „Young Speaker Contest“ am 17. März sollen junge Menschen zudem die Gelegenheit haben, über Themen zu referieren, die ihnen am Herzen liegen: Ob Umweltschutz, Hass im Netz oder soziale Themen: In sechs bis acht Minuten können sie auf den Punkt bringen, was ihnen unter den Nägeln brennt. Die Gewinner streichen einen Preis von 500 Euro ein. Und obwohl die offizielle Anmeldefrist bereits verstrichen ist, werden Bewerbungen noch angenommen.