Seit 2015 plant die Luftschiffbau Zeppelin GmbH (LZ), aus dem ehemaligen Diakonissenheim direkt am Fischbacher Seeufer ein modernes Hotel zu machen – mitten im Landschaftsschutzgebiet. Dafür sollen die alten Gebäude neben der denkmalgeschützten Villa Gminder Neubauten weichen.

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Nun ist es – mit drei Jahren Verzögerung – so weit: Wie LZ mitteilt, beginnt Ende Oktober der Abriss der vier Altbauten. Anfang Herbst 2022 soll „Das Zeppelin„, wie das Ferien- und Seminarhotel dann heißt, fertig sein. Seit Mitte des Jahres liege dafür die Baugenehmigung vor.

Modell für die Neubauten am Standort des ehemaligen Diakonissen-Erholungsheims in Fischbach. Die Villa Gminder (weiß) bleibt erhalten ...
Modell für die Neubauten am Standort des ehemaligen Diakonissen-Erholungsheims in Fischbach. Die Villa Gminder (weiß) bleibt erhalten und wird saniert. | Bild: Luftschiffbau Zeppelin Gmbh

Konkret geplant sind 62 Doppelzimmer in den vier Neubauten mit geothermischer Heizung und Kühlung, die eine Holzfassade bekommen. Die Villa Gminder soll denkmalgerecht saniert werden und „weitestgehend möglich“ als Gebäude freigestellt bleiben.

Öffentliches Restaurant an diesem „besonderen Ort“

Neben Veranstaltungs- und Tagungsräumen samt kleinem Fitness- und Wellnessangebot ist ein öffentliches Restaurant vorgesehen. Darüber hinaus sollen Veranstaltungen örtlicher Vereine und Institutionen, Trauungen und Hochzeitsfeiern am Standort möglich sein. So soll dieser „besondere Ort mehr der Öffentlichkeit zugänglich gemacht“ werden, steht in der Pressemitteilung der Bauherrin.

Anordnung der Neubauten fürs „Zeppelin“ in Fischbach
Anordnung der Neubauten fürs „Zeppelin“ in Fischbach | Bild: Luftschiffbau Zeppelin Gmbh

Andererseits soll der östlich gelegene Teil des Parks neben der Brunnisach von Besuchern entlastet und als schützenswerter Bereich entwickelt werden. Hier ist laut Pressemitteilung von der „Neuanlage eines Biotops in Form von Feldgehölzen“ auf zirka 1000 Quadratmeter Fläche die Rede. Parallel soll zumindest ein Teil des alten Zollwegs, der einst über die Brunnisach führte, wieder angelegt werden.

Seit dem 30. September ist der Betrieb des „Zeppelin – Haus am Bodensee„ eingestellt. Die am Standort tätigen Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit wurden verabschiedet. Trotz zweimonatiger Stilllegung des Betriebs wegen der Corona-Pandemie hätten die Beschäftigten „bis zum Ende voll mitgezogen“, so Geschäftsführer Thomas Brandt.

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Mit der Neueröffnung des Hotels in zwei Jahren wird es neue Betreiber geben. Bereits 2016 schloss LZ einen entsprechenden Vertrag mit Sandra und Hendrik Fennel vom Fischbacher Hotel Maier ab. Das Ehepaar will rund 60 Arbeitsplätze in Voll- und Teilzeit schaffen. Eine Betreibergesellschaft ausschließlich für den neuen Hotel-Standort sei in Gründung.

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Gebaut wird das neue Hotel direkt am Fischbacher Seeufer von der I+RB Industrie- und Gewerbebau GmbH aus Vorarlberg. Das Unternehmen hat in Friedrichshafen bereits eine Großbaustelle im Fallenbrunnen und ist mit dem Regionalen Innovations- und Technologietransfer Zentrum fast fertig.