Es kommen vermehrt Menschen in Not in den Bodenseekreis. Nach Angaben von Robert Schwarz, Sprecher des Landratsamtes, ist mit etwa 200 Geflüchteten pro Monat zu rechnen. Nun bestätigte Schwarz: In Friedrichshafen soll eine große Unterkunft entstehen.

Robert Schwarz ist Sprecher des Landratsamtes.
Robert Schwarz ist Sprecher des Landratsamtes. | Bild: Landratsamt Bodenseekreis

Sporthalle wird vorbereitet

„Die große Sporthalle am Berufsschulzentrum wird derzeit vorbereitet“, sagte Robert Schwarz gegenüber dem SÜDKURIER. Bislang handle es sich noch nicht um physische Umbauten, sondern um Planungen. Wege werden definiert, die Infrastruktur und die Versorgung werden konzipiert, und auch Genehmigungsverfahren stehen noch an. Schwarz: „Die Menschen dort sollen nicht nur provisorisch übernachten, sondern potenziell länger dort leben.“

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Letztlich sollen ungefähr 280 Menschen Platz finden können. Schwarz: „Das ist die größte Unterkunft, die wir bislang hatten.“ Auch seit dem Jahr 2015, als viele syrische Geflüchtete in die Region kamen, habe es keine Unterbringung dieser Größenordnung gegeben. Zum Vergleich: Die Halle in Tettnang-Kau, in der derzeit Geflüchtete untergebracht sind, fasst etwa 85 Personen. Verlaufen die Vorbereitungen in Friedrichshafen nach Plan, könnte die Halle bis zum Ende des Jahres einsatzbereit sein.

Andernorts werden nach Informationen des Landratsamts Möglichkeiten zur Unterbringung reaktiviert. Neben Friedrichshafen werden derzeit die Parkturnhalle in Kressbronn sowie die alte Überlinger Gymnasialsporthalle als Notunterkunft vorbereitet. Sie fassen jeweils etwa 72 Plätze und sollen ab Anfang Oktober zur Verfügung stehen.