Im Vorgriff auf die am Postareal zu erwartende neue Bebauung hatte der Gemeinderat bereits im Jahr 2021 beschlossen, die dortige Bushaltestelle auf den Parkplatz Sennerei Schläge zu verlegen, um den Postplatz verkehrsberuhigen und mit neuen Stellplätzen ausstatten zu können. Das Büro Planstatt Senner war beauftragt worden, die Gestaltung der neuen Bushaltestelle zu entwerfen.
Auf einer Klausurtagung im Dezember 2023 hatte das Büro Senner mehrere Alternativen vorgestellt. Das Gremium entschied sich für eine Variante, die die drei Bussteige mit einer geschwungenen Metallüberdachung gegen die Witterung schützt und die beiden vorhandenen Bäume einbezieht.
Überdachung, Hecken, Sitzbänke und Fahrradstellplätze
Ein zusätzlicher überdachter Holzlamellen-Windschutz und Hecken sind über und hinter den Sitzbänken vorgesehen. Auch an Fahrradstellplätze wurde gedacht. Bei seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat Heiligenberg nun den von Planstatt Senner modifizierten Entwurf noch einmal im Detail diskutiert.
Dabei stellte Ratsherr Wilfried Jerg ein kostengünstigeres und daher deutlich schlichteres Konzept vor, das aber im übrigen Gremium keine Zustimmung fand. Bürgermeister Denis Lehmann befürwortete eine „Lösung mit Wertigkeit“, angepasst an die besondere Ästhetik des Gesamtensembles mit Sennhof am Schloss, AllerArt-Kunst, Rathaus und Altem Schulhaus. Auch Michael Moser wandte sich gegen eine „billig“ wirkende Gestaltung.
Ausbau der Bussteige barrierefrei vorgesehen
Das Ingenieurbüro Reckmann ist für die Tiefbauplanung zuständig. Kostenintensiv ist hier insbesondere der vorgeschriebene barrierefreie Ausbau der Bussteige. Dafür hat das Regierungspräsidium Tübingen bereits 91.000 Euro an Zuwendung bereitgestellt. Mit weiteren Hilfen aus dem Ausgleichsstock in Höhe von rund 150.000 Euro wird im Rathaus gerechnet.
Nachdem das Haus Fürstenberg als Grundeigentümer bereits seine Zustimmung signalisiert hatte, beauftragte der Gemeinderat nun die Büros Reckmann und Senner damit, die Tief- und Hochbaumaßnahmen zügig auszuschreiben, damit gleich nach den Sommerferien die Vergabe erfolgen und der Bau starten kann.
Busbahnhof soll bis Ende 2024 stehen
Denn für die Fördermittel muss bis Ende des Jahres 2024 ein Schlussverwendungsnachweis geführt werden. Der neue kleine, aber komfortable und ansehnliche Heiligenberger Busbahnhof wird also bis zum Jahresende den ÖPNV-Nutzern zur Verfügung stehen.