Andreas Lang

Die Historische Narrenzunft Markdorf will künftig einen größeren Fokus auf die Jugendarbeit legen als bisher. Bei der jüngsten Hauptversammlung gab Zunftmeisterin Birgit Beck bekannt, dass eine Versammlung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene einberufen werden soll. Bei dieser Veranstaltung soll der Zunftnachwuchs nach Wünschen und Anregungen gefragt werden. Die Erkenntnisse wolle man nutzen, um den Verein für Kinder und Jugendliche attraktiver zu gestalten.

Das könnte Sie auch interessieren

Jugendgruppen suchen Nachwuchs

Jungnarrenratschefin Aurelia Zollner erläuterte die Hintergründe. So habe man einen Besucherrückgang bei der Kinder- und Jugenddisco festgestellt. Deshalb wolle man an einem neuen Konzept arbeiten, um die Besucherfrequenz wieder zu erhöhen. Aurelia Zollner leitet gemeinsam mit ihrer Schwester Ariane Zollner die Zunftgarde. Hier sei man noch auf der Suche nach weiteren Mädchen, die Lust haben, bei der Garde mitzuwirken. Auch für die Jugendtanzgruppe wurde an diesem Abend kräftig geworben.

Besucherrückgang beim Hupenball – nächstes Jahr soll es wieder Programm geben

Einen Einbruch bei den Besucherzahlen hatte auch der Vermessungstrupp bei seinem Hupenball zu verzeichnen. Obervermesser Clemens Scheidweiler vermutete, dass die vielen zeitgleich stattfindenden Fastnachtsveranstaltungen dabei eine Rolle spielten. Für den nächsten Hupenball wolle man wieder ein Programm zusammenstellen, kündigte Scheidweiler an. Darauf hatte man in diesem Jahr verzichtet. Auf diese Weise hoffe man, künftig wieder ein größeres Publikum anzusprechen.

Das könnte Sie auch interessieren

Leon Marchoud wird neuer Festwirt

Zunftmeisterin Birgit Beck berichtete: Die Zunft habe sich beim Ausrichten von Großveranstaltungen einen guten Namen gemacht, Anfragen von anderen Vereinen nach Unterstützung häuften sich. Die Vereinsführung habe sich daher entschieden, einen weiteren Festwirt zu benennen, der für externe Festlichkeiten zuständig sein soll. Den neuen Posten übernimmt künftig Leon Marchoud.

Hoffnung auf Bürokratieabbau

Otto Gäng, Vizepräsident der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN), hatte gute Nachrichten. Er sagte, es gebe positive Entwicklungen bei den Verhandlungen zwischen dem Verband und den verantwortlichen Ministerien bezüglich der Auflockerung von Richtlinien und Auflagen für Veranstaltungen. Zwischenzeitlich habe sich auch der Städte- und Gemeindetag in die Gespräche eingeklinkt.

Es müssten noch Details zu den Rahmenbedingungen geklärt werden, aber man befinde sich auf einem guten Weg, versicherte Gäng. Die schwerste Aufgabe sei es, nun auch die Kommunen und Landkreise von den Auflagenlockerungen zu überzeugen. Für ihn stehe allerdings fest, dass nicht nur die Narrenzünfte, sondern alle Vereine von einem Bürokratieabbau und der Lockerung von Auflagen profitieren würden.

Das könnte Sie auch interessieren