Es ist, wie es immer ist. Wo Jugendliche feiern, wird es laut. Und es kann auf Partys vorkommen, dass etwas über die Stränge geschlagen wird. Das gilt übrigens nicht nur für Partys von Jugendlichen. Nachbarn und Anwohnern zu sagen, dass sie da mal ein Auge zudrücken sollten, wäre vermessen, denn jeder empfindet Lärm anders. Und jeder hat seine ganz eigene persönliche Grenze, wann etwas zu viel ist und wann es an der Zeit ist, sich zu beschweren. Außerdem gibt es klare Regeln wie die Nachtruhe, die es einzuhalten gilt. Keine Frage.
Die Frage ist nur: Wo sollen Jugendliche in Markdorf feiern? Der Jugendraum an der Trendsportanlage schien eine gute Lösung zu sein, da er auch etwas abseits gelegen ist. Er war schon immer da, war etwas in Vergessenheit geraten und wurde wieder zum Leben erweckt. Nun wird genau dieses "Wiederbeleben" zum Problem. Denn der Raum zieht nicht nur Jugendliche an, die dort gemütlich chillen, was trinken, Tischkicker spielen und gemeinsam Zeit verbringen wollen. Sondern auch einen bestimmten Personenkreis, die sich an der Trendsportanlage trifft, aber nicht zu benehmen weiß.
Das bekommen nun die Anwohner und die Gäste der Tennishalle zu spüren. Die Stadt möchte den Jugendlichen einen Treffpunkt bieten, nun gibt es erste Probleme, nun gilt es zu handeln. Und zwar nicht, indem man den Jugendraum nicht mehr für private Partys zur Verfügung stellt. Das ist zu einfach. Dadurch verlagert sich das Ganze an einen anderen Ort. Lösungen sind gefragt.
Dabei liegt die offensichtlichste Lösung auf der Hand, wenn die einfachen Regeln des Miteinanders und der gegenseitigen Rücksichtnahme eingehalten würden. Schade, dass das nicht zu funktionieren scheint. Nun kommt die kältere Jahreszeit und spielt den Verantwortlichen wahrscheinlich in die Karten. Es wird ruhiger in den Wintermonaten. Zeit, um ein gemeinsames funktionierendes und nachhaltiges Konzept zu entwickeln, mit dem alle Beteiligten leben – und die Jugendlichen feiern können.