Die katholische Pfarrgemeinde St. Nikolaus und der Bauförderverein Mittlere Kaplanei haben zu einem Tag der offenen Tür eingeladen. Denn vor Kurzem wurden die Umbau- und Sanierungsarbeiten im denkmalgeschützten Gemeindehaus an der Kirchgasse abgeschlossen. Die Markdorfer konnten sich also nach zweijähriger Umbauphase ein Bild vom Inneren des historischen Fachwerkgebäudes machen, dessen ältester Bereich aus dem 16. Jahrhundert stammt.

Architekt Gerhard Lallinger und Pfarrer Ulrich Hund genießen den Ausblick durch die neuen Kaplanei-Fenster.
Architekt Gerhard Lallinger und Pfarrer Ulrich Hund genießen den Ausblick durch die neuen Kaplanei-Fenster. | Bild: Jörg Büsche

Raum der Begegnung und Ort des gemeindlichen Miteinanders

Gewohnt wird bereits seit etlichen Wochen wieder in der Mittleren Kaplanei. Vor dem Hintergrund des angespannten Mietmarktes ist die Kirchengemeinde von ihrem ursprünglichen Vorhaben abgerückt, im sanierten Gebäude Büroräume zu vermieten. Und ihren Hauptzweck – Raum der Begegnung, Ort des gemeindlichen Miteinanders zu sein – den erfüllt die Mittlere Kaplanei inzwischen ebenfalls wieder. "Aber wir sind noch in der Ausprobierphase", erklärt Pfarrer Ulrich Hund. Der Leiter der Markdorfer Seelsorgeeinheit ist Hausherr des katholischen Gemeindehauses. "Natürlich gibt es schon viele Anfragen", verrät er.

Die beiden Bücherei-Kundinnen Charlotte und Rita Diefenbach freuen sich ebenso über das gelunge Interieur der Bücherei wie ...
Die beiden Bücherei-Kundinnen Charlotte und Rita Diefenbach freuen sich ebenso über das gelunge Interieur der Bücherei wie Bücherei-Mitarbeiterin Karin Ortolf. | Bild: Jörg Büsche

Wie ansprechend, wie einladend der frisch renovierte und erheblich vergrößerte große Saal unter dem nun offen liegenden Balkenwerk des Kaplanei-Dachstuhls ist, das hat sich in der Stadt herumgesprochen. Der Saal ist ein idealer Ort für Familienfeiern, aber auch für andere Veranstaltungen. Die Kirchengemeinde will noch einige Monate warten, bevor sie die Räumlichkeit vermietet. Die ausgefeilte Haustechnik für den 130-Plätze-Saal scheine zu empfindlich, um sie unkontrolliert aus den Händen zu geben.

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Anfänge des Projekts

Nun, da der Umbau abgeschlossen ist, blickt Manfred Lorenz, stellvertretender Vorsitzender des Baufördervereins, entspannt zurück auf die Anfänge des Projekts. "Das war keine einfache Sache", erklärt Lorenz kurz vor Beginn des Tags der offenen Tür, "die Kaplanei besteht aus drei Gebäuden – und alle drei waren in unterschiedlichen Händen." Und es galt, die drei Gebäudeteile erst ins Eigentum der Seelsorgeeinheit zu überführen. "Ein sehr komplizierter Vorgang", erinnert sich Lorenz. Er hatte nie Zweifel, dass das Projekt auch fehlschlagen könnte. "In Freiburg war den Verantwortlichen bald klar, wie groß der Erneuerungsbedarf hier in der Mittleren Kaplanei war."

Maria Stump in der neuen Küche unterm Dach der Mittleren Kaplanei.
Maria Stump in der neuen Küche unterm Dach der Mittleren Kaplanei. | Bild: Jörg Büsche

Brandschutz, Barrierefreiheit, zeitgemäße Nutzung

Brandschutz, Barrierefreiheit, zeitgemäße Nutzung lauten die Stichwörter, die Gebhard Geiger, der Vorsitzende des Baufördervereins, und Architekt Gerhard Lallinger bei ihrer Führung durchs Gebäude öfters ansprechen. Glücklich über die komfortable Küche, zeigt sich Maria Stump, die den Tag der offenen Tür maßgeblich mit organisiert hat und sich jetzt um Kaffee und Kuchen kümmert. Kaum weniger glücklich zeigt sich Angela Kreutter. Sie leitet die Pfarrbücherei in den neuen so lichten Räumen, von denen die Besucher ebenso begeistert sind wie von der freundlichen Atmosphäre. "Ganz anders als vorher", betont Schwester Philiberta, die mit ihren Mit-Ordensschwestern Elvira und Robertina extra aus Hegne angereist ist.

Den Schwestern Robertina, Elvira und Philiberta gefällt ihr ehemaliges Zuhause.
Den Schwestern Robertina, Elvira und Philiberta gefällt ihr ehemaliges Zuhause. | Bild: Jörg Büsche
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