Von einer "wertschätzenden Gesprächsatmosphäre", in der es gut gelungen sei, "sich gegenseitig zuzuhören und auch andere Meinungen zuzulassen" berichtet das Team des Konstanzer Büros translake GmbH um Geschäftsführer Wolfgang Himmel und Stadtplanerin Tina Hekeler in seiner Dokumentation der Auftaktveranstaltung des Bürgerdialogs am 23. März in der Stadthalle. Die rund 80-seitige Dokumentation liegt nun vor, sie ist auch auf dem Internet-Auftritt der Stadt Markdorf eingestellt und kann entsprechend heruntergeladen werden.

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Konstruktive Atmosphäre "keine Selbstverständlichkeit"

Das Büro translake berät die Stadtverwaltung in Sachen Bürgerbeteiligung und Kommunikation, Himmel und Hekeler hatten die Auftaktveranstaltung in der Stadthalle moderiert, zu der rund 200 Bürger gekommen waren und sich in Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themen der Stadtentwicklung eingebracht hatten. Nach dem knappen Ausgang des Bürgerentscheides zum Bischofsschloss sei diese konstruktive Atmosphäre an dem Samstagnachmittag vor zwei Wochen "keinesfalls eine Selbstverständlichkeit" gewesen, heißt es.

Stadtplanerin Tina Hekeler vom Konstanzer Büro Translake führte in der Stadthalle ein Interview mit Bürgermeister Georg Riedmann.
Stadtplanerin Tina Hekeler vom Konstanzer Büro Translake führte in der Stadthalle ein Interview mit Bürgermeister Georg Riedmann. | Bild: Helmar Grupp

Rathausareal-Rundgang am 10. Mai

In den kommenden Monaten sollen nun weitere Schritte im von der Stadt und dem Gemeinderat gewünschten Bürgerdialog unternommen werden. Den Auftakt dazu macht am Freitag, 10. Mai, ein gemeinsamer Spaziergang mit Vertretern der Verwaltung über das Rathausareal inklusive einem Rundgang durch das Rathaus selbst. Auch zu dieser Veranstaltung sind die Bürger eingeladen, sich wieder mit eigenen Ideen und Anregungen einzubringen.

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Bürger richten Wünsche an die Stadt

Am Auftaktsamstag in der Stadthalle hatten bereits 54 Besucher in einer Smartphone-Abfrage Interesse an dem Rundgang bekundet und zugleich auch schon Wünsche an die Verwaltung gerichtet, mit Themen, die es seitens des Rathauses vorzubereiten gelte. Genannt wurden in der Stadthalle unter anderem Barrierefreiheit, Tiefgarage, Berücksichtigung aller Altersgruppen, Stadtentwicklungskonzept vor Einzelaktionen, eine zeitgemäße und für die Zukunft gerüstete IT-Ausstattung, aber zum Beispiel auch eine Fahrradstraße oder eine frühzeitige Kostenrechnung Umbau versus Neubau.

Professor Frank Brettschneider stellte den Besuchern seine Analyse des Bischofsschloss-Bürgerentscheides vor.
Professor Frank Brettschneider stellte den Besuchern seine Analyse des Bischofsschloss-Bürgerentscheides vor. | Bild: Helmar Grupp

Appell der Markdorfer: Stadt muss sich dem Wandel stellen

Ausgewertet hat das Büro auch die Ideen und Anregungen, die die Besucher auf die Papierbahnen an den Stellwänden geschrieben hatten. Dabei gab es auch ein Feld "Was fehlt uns?" Aufschlussreich sind dazu die Antworten der Bürger, die in der Dokumentation zusammengefasst sind. Genannt werden Freizeitmöglichkeiten für die Altersgruppe der 15- bis 40-Jährigen, eine schöne Cocktailbar und/oder Musiklounge, aber auch Räume für private Veranstaltungen oder überhaupt bezahlbarer Wohnraum. Vorbereiten sollte die Stadt nach Ansicht der Bürger auf die sich verändernde Mobilität (E-Mobilität, Carsharing, Stadt-ÖPNV-Modelle, verkehrsärmere Innenstadt), den demografischen Wandel, also die älter werdende Stadtgesellschaft, die auch Markdorf betreffen wird und den Ausbau der digitalen Infrastruktur.

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