Wenn, wie in diesem Jahr, Mitte Dezember der erste Schnee kommt, sind die Vorbereitungen für den Winterdienst des Markdorfer Bauhof längst erledigt. „Spätestens Anfang November bauen wir die Fahrzeuge auf und lassen sie checken, ob alles funktioniert“, erklärt Betriebsleiter Stefan Mutter. Dienst- und Bereitschaftspläne werden dann geschrieben werden, Streusalz und Split bestellt und an Wegen, die nicht geräumt und gestreut werden, werden entsprechende Warnschilder aufgestellt, erklärt Mutter.

„Wir prüfen früh kritische Stelle, die wir bereits kennen, ob Äste tief in den Gehweg oder in die Straße hängen. Wenn der Schnee besonders nass ist, werden die Äste schwer und können brechen“, so der Leiter. Dies sei einerseits gefährlich, aber es behindere auch die Räumfahrzeuge. Städtische Pflanzen schneidet das Team vom Bauhof selbst zurück. Bei Pflanzen, die aus privaten Gärten ragen, werden die Besitzer frühzeitig angeschrieben werden, das übernimmt dann das Ordnungsamt.

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„Ab Mitte November bis Ende März sind wir in Bereitschaft für den morgendlichen Winterdienst“, erklärt Stefan Mutter. Ein Mitarbeiter ist ab 4 Uhr im Dienst. Wenn es nicht schneit, erledige er Arbeiten, die keinen Lärm machen, zum Beispiel Parkbänke streichen oder Straßenbeleuchtungen kontrollieren. „Wenn dann der erste Schnee gefallen ist, wird das Team zusammengerufen und ab halb fünft geht es los.“

Insgesamt sind dann zwei große Räumfahrzeuge, zwei eigene und zwei geliehene Gehwegräumfahrzeuge sowie ein Fußtrupp mit bis zu drei Mann im Einsatz. Stefan Mutter erklärt: „Der Fußtruppe räumt überall dort, wo die Fahrzeuge nicht hinkommen, zum Beispiel Treppen oder sehr schmale Wege. Wenn es durchgehend schneit, fängt die Schicht bis Schichtende immer wieder von vorne an. Ansonsten hört sie nach dem Winterdienst auf und beginnt die normale Tagesarbeit.“ Dazu gehöre es Wege zu richten, Spielgeräte in Stand zu setzen, Parkbänke zu reparieren oder Gehölze zurück zu schneiden.

Stefan Mutter, Leiter des Bauhofs Markdorf.
Stefan Mutter, Leiter des Bauhofs Markdorf. | Bild: Ganter, Toni

„Wir müssen alle Wintereinsätze dokumentieren“, erklärt Mutter. „Wie war das Wetter, welche Fahrzeuge und wieviel Personen waren im Einsatz, wo wurde wann, was gemacht.“ Dies sei aus versicherungstechnischen Gründen sehr wichtig, um im Falle eines Unfalls oder Sturzes eines Passanten die herrschende Schnee- und Eissituation am Ort klären zu können.

Ein großes Problem für den Winterdienst sind die oft stark zugeparkten Straßen. „Wenn vorschriftsmäßig geparkt ist, dann kommen wir da gut durch, aber wenn links und rechts zugeparkt ist und viel Schnee dazu kommt, dann wird es oft sehr eng für die großen Fahrzeuge“, erklärt Mutter. Für die Mitarbeiter sei das vor allem zeitraubend. Abschleppen sei keine Lösung, dazu würde die Zeit nicht reichen.