Neulich hatte ich einen seltsamen Traum – man muss vielleicht dazu sagen, dass ich gerne Krimis lese und noch dazu sehr intensiv träume. Ich war gefangen in einem mir unbekannten Haus, entführt von einer Person. In einem Moment durfte ich mich frei in der Küche bewegen, mitkochen, essen, Späße machen. Im nächsten Moment wurde mir klar, dass dies mein Entführer ist, ich eingesperrt bin, meiner Freiheit beraubt.
Im Nachhinein dachte ich, ein bisschen geht es mir so auch mit Corona. Da gibt es die Momente, wo ich lachend mit den Kindern über den Rasen tolle, die Sonne und die geschenkte Zeit genieße und froh bin über das Aufatmen der Erde.
Und dann wieder wird mir bewusst, warum das alles so ist, was alles eingeschränkt ist, wie traurig die Kinder sind, weil sie keine Freunde sehen dürfen und welche Bedrohung diese Krankheit für einzelne Menschen und die ganze Welt geworden ist. Dabei sind wir persönlich bisher weder direkt noch im Umfeld betroffen, ich bin weder auf einem Kreuzfahrtschiff noch im Ausland gefangen, ich muss nicht um meinen Job fürchten, muss mich nicht um die Betreuung der Kinder sorgen, lebe nicht in beengten Verhältnissen, bin nicht täglich vielen möglichen Ansteckungen ausgesetzt oder einsam.
Geschwister lernen sich ganz anders wertschätzen
Ich kann mir nicht annähernd vorstellen, welche Auswirkungen die Corona-Krise gerade auf so viele Menschen hat. Meine Probleme oder Fragen sind „Luxusfragen„. Und auch die Kinder machen weiterhin echt ganz gut mit. Auch wenn Aussagen wie „Dann bist du nicht mehr mein Bruder!“ nicht ausbleiben – sie lernen sich gerade ganz anders wertschätzen. Geschwister zu haben, so nervig sie sonst sein mögen – sie sind (neben den Eltern) gerade die einzigen Spielkameraden und damit Gold wert.
Experimente sorgen für Abwechslung
So wie viele tolle Ideen, von denen man heutzutage ja fast überschüttet wird. Eine nette Möglichkeit fanden wir die Experimente für zuhause (www.science-und-technologie.de). Viele kleine Videos laden dazu ein, mit haushaltsüblichen Gegenständen ein paar Dinge auszuprobieren.
Moritz hatte viel Spaß beim „Rosinenaufzug“, Emma faszinierte die „Pfeffer-Elektrizität“. Mal sehen, was meine kleinen Forscher in den nächsten Tagen noch herausfinden.

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