Die Freiwillige Feuerwehr Markdorf musste im Jahr 2021 zu 187 Einsätzen ausrücken. Der größte Anteil an den Einsätzen haben technische Hilfeleistungen, wie die Verkehrsunfallrettung, die Hilfeleistung bei Sturm- und Schneeschäden und Ölspurbeseitigung, wie Pressesprecher Martin Scheerer in der Statistik für das vergangene Jahr schreibt. Hier war die Feuerwehr 118 Mal tätig geworden.

16 Mal rückte die Wehr zur Beseitigung von Ölspuren aus. Bei der Überlandhilfe in umliegende Gemeinden, beispielsweise mit der Drehleiter oder dem Gerätewagen Atemschutz–Strahlenschutz, der kreisweit zum Einsatz kommt, stehen 28 Einsätze. Brandeinsätze gab es für die Feuerwehr 36.

Wohnhaus in der Oberen Gallusstraße brennt nieder

Der größte Brandeinsatz in Markdorf war am 20. August in der Oberen Gallusstraße. Ein Einfamilienhaus und ein Wohnwagen standen in der Nacht in Flammen. Die Nachbarn mussten während der Löscharbeiten zur Sicherheit ihre Häuser verlassen. Die Feuerwehr war zeitweise mit knapp 60 Einsatzkräften vor Ort. Die aufwendigen Löscharbeiten zogen sich bis in den Nachmittag. Es entstand ein Schaden von rund 350 000 Euro. Ein technischer Defekt hatte den Brand ausgelöst.

Das Haus in der Oberen Gallusstraße ist nach dem Brand unbewohnbar.
Das Haus in der Oberen Gallusstraße ist nach dem Brand unbewohnbar. | Bild: Martin Scheerer/Feuerwehr Markdorf
Im Erdgeschoss eines Wohnhauses in der Konradstraße gerät im September eine Spülmaschine in Brand.
Im Erdgeschoss eines Wohnhauses in der Konradstraße gerät im September eine Spülmaschine in Brand. | Bild: Martin Scheerer/Feuerwehr Markdorf

Am 26. September sorgte eine brennende Spülmaschine für einen Feuerwehreinsatz in der Konradstraße. Die Bewohner der Wohnung waren nicht zuhause. Nur dem schnellen Eingreifen von Nachbarn war es zu verdanken, dass die Feuerwehr noch rechtzeitig genug am Brandort eintreffen konnte. Sie fanden in der Küche einen brennenden Geschirrspülautomaten vor, der gelöscht wurde.

Fehl-Alarmierungen automatischer Brandmeldeanlagen haben die Feuerwehr insgesamt 24 Mal auf den Plan gerufen, meist wegen technischer Defekte, Täuschungsalarmen, beispielsweise durch Zigarettenrauch, oder aus ungeklärter Ursache, so Martin Scheerer.

141 Menschen in der Markdorfer Feuerwehr aktiv

Zum Jahresende sind in den drei Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr 141 Menschen aktiv. Die Jugendfeuerwehr besteht aus 27 Mitgliedern. Im Spielmanns- und Fanfarenzugs sind 34 Musiker. „Somit konnte immerhin minimal der Personalstand im Vergleich zu 2020 erhöht werden“, so Martin Scheerer. Trotzdem würde sich die Wehr über interessierte Frauen und Männer im Alter von etwa 18 bis 50 Jahren freuen, die gerne in der Freiwilligen Feuerwehr Dienst absolvieren möchten. Die Ausbildung dazu findet jedes Jahr statt. Insgesamt wurden von den freiwilligen Feuerwehrleuten in Markdorf im vergangenen Jahr 5297 Stunden ehrenamtlich in Übung und Weiterbildung investiert, das entspricht 221 Tagen.

Pressesprecher Martin Scheerer spricht von einem „sehr fordernden Jahr für die Feuerwehr“.
Pressesprecher Martin Scheerer spricht von einem „sehr fordernden Jahr für die Feuerwehr“. | Bild: Jörg Büsche

Martin Scheerer fasst das Jahr 2021 wie folgt zusammen: „Es lässt sich sagen, dass das Jahr 2021 ein sehr forderndes Jahr für die Feuerwehr war“. Zum einen wegen der deutlich höheren Zahl an Einsätzen, was stark auch den Unwettern geschuldet war, und zum anderen wegen den Auswirkungen der Corona-Pandemie, die einige Zeit für die Unterbrechung des Übungsdienstes gesorgt hatte. Zudem haben einige schwere Unfälle im Herbst auch unter den Feuerwehrleuten für Betroffenheit gesorgt, so Martin Scheerer.

Schwere Unfälle auf Bundesstraße 33

Auf Höhe des Wanderparkplatzes an der Bundesstraße 33 wurde am 25. September gegen 19.40 Uhr ein Fußgänger von einem Auto erfasst. Der Fußgänger erlag noch vor Ort seinen schweren Verletzungen. An 26. Oktober stießen – ebenfalls auf der B 33 – zwischen Markdorf und Wirrensegel ein Lastwagen und ein Auto zusammen. Die Autofahrerin starb noch an der Unfallstelle. Am 15. November kam es am südlichen Ortsausgang in Ittendorf zu einem Zusammenstoß zwischen Lastwagen und Pkw. Der Autofahrer wurde schwer verletzt.

Bei dem Verkehrsunfall auf der B 33 auf Höhe Gehau im Oktober wurde eine Autofahrerin tödlich verletzt.
Bei dem Verkehrsunfall auf der B 33 auf Höhe Gehau im Oktober wurde eine Autofahrerin tödlich verletzt. | Bild: Jörg Büsche

Kameradschaftliche Veranstaltungen kommen zu kurz

Gesellige und kameradschaftliche Veranstaltungen kamen laut Martin Scheerer deutlich zu kurz. Trotzdem sei die Motivation sehr hoch, wie die Anzahl der abgeleisteten Dienststunden zeigt. Die Hauptversammlung mit Beförderungen und Ehrungen konnte im September in sehr reduzierter Form im Feuerwehrhaus stattfinden. Johannes Beck wurde nach 30 Jahren als stellvertretender Kommandant in seinem Amt verabschiedet.

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