
Die Trendsportanlage südlich der Ensisheimer Straße beim Bildungszentrum Markdorf wird derzeit modernisiert und erweitert. Dort wo Board-, Scooter-, Skater- und Bikefahrer ihre Techniken verfeinert und Tricks geübt haben, stehen ein Kran, Baumaschinen, Geräte und Baustoffe.

Das Investitionsvolumen für dieses Vorhaben beläuft sich auf rund 750 000 Euro. Die neue Trendsportanlage soll im April fertiggestellt sein. Nach einem Teilabbruch erledigen Handwerker seit Mitte September Landschaftsbau- und Betonarbeiten, die parallel ablaufen.

Ein Team unter Leitung von Bauunternehmer Marco Schönfelder ist damit beschäftigt, den künftigen Flowpark mit unterschiedlichsten Wölbungen, Erhebungen und Senken herzustellen. Das geschieht in mehreren Arbeitsschritten, wie der Chef erklärt: „Auf einer Grundfläche von rund 400 Quadratmetern ist Erdreich ausgehoben worden.“ Darauf folgt das Betonieren der Grundmauern. Rund 240 Kubikmeter Kies sind laut Schönfelder benötigt worden, um dann die ersten Konturen des Flowparks zu gestalten. „Im Anschluss ist die Grundform herzustellen“, erzählt der Handwerker.

Auf diese Grundform kommen Baustahlmatten, ehe der Feinbeton für die späteren Fahrflächen verarbeitet wird. „Das geschieht alles in aufwendiger Handarbeit, Maschinen können kaum eingesetzt werden“, sagt Schönfelder. Pro Tag seien so, je nach Witterung und Temperaturen, 30 bis 40 Quadratmeter herstellbar. „Im fertigen Flowpark stecken dann rund 800 Arbeitsstunden und etwa 90 Kubikmeter Beton“, rechnet Schönfelder überschlägig vor.
Schönfelder geht auf einen Abschnitt des künftigen Flowparks und startet einen motorbetriebenen Flügelglätter. „Damit werden Unebenheiten beseitigt, die beim Fahren stören könnten“, erklärt er. Dieses Glätten müsse mehrfach ausgeführt werden, während der Beton abbindet, also fest wird. „Das kann je nach Witterung und Temperaturen mehrere Stunden dauern.“
Detlef Kohler vom Stadtbauamt Markdorf betreut das Projekt. Er ist zufrieden: „Die Arbeiten sind im Zeitplan, das Budget wird eingehalten.“ Wie er berichtet, ist die alte asphaltierte Zufahrt auf dem Gelände komplett entfernt worden.
Bereits gesetzte Randsteine lassen den neuen Verlauf erkennen. Im nordöstlichen Bereich des Areals steht eine Betonmauer. „Dort wird der Boulder-Block installiert“, gibt Kohler Auskunft. Südlich davon ist eine Fläche bereits mit Betonpflastersteinen gestaltet. „Das ist der Bereich für die Tischtennisplatte.“

Landschaftsarchitekt Stefan Stüber vom Ravensburger Planungsbüro „freiraumsüd“ berichtet: „Im Bestand der vor gut 20 Jahren gebauten Anlage sind die Asphaltflächen entfernt und durch Betonoberflächen ersetzt worden, weil der Asphalt den gängigen Anforderungen nicht mehr genügt.“
Es seien auch Wünsche und Anregungen aus Workshops von Jugendlichen berücksichtigt worden: zum Beispiel Elemente wie ein Rainbow-Curb, ein Flatrail und eine Spine-Ramp. „Sobald die Anlage fertiggestellt ist, gibt es Übungsmöglichkeiten für die unterschiedlichsten Nutzergruppen. Vom Anfänger über Fortgeschrittene bis hin zu Könnern ist für jeden etwas dabei“, blickt Stüber voraus.

Die Trendsportanlage ist nach Stübers Angaben so konzipiert und aufgeteilt, „dass sie von einer maximalen Anzahl von Nutzern befahren werden kann“. Und zwar so, dass sich Skater, Scooterfahrer, Inlineskater sowie BMX-Fahrer möglichst wenig in die Quere kommen.

Zur Steigerung der Aufenthaltsqualität werden weitere Angebote/Bereiche eingerichtet: beispielsweise ein Vorplatz beim Jugendraum „Skates Open“ mit Sitzbänken, Baum und geplanter Pergola; eine Tischtennisplatte; eine Boulderwand zum Klettern; Slackline zum Balancieren; ein Bereich für Street Workout, also Fitness- und Krafttraining, sowie eine Chill Area mit Hängematten und weitere Sitzbänke.
