Fledermaus Daniel Heß will den Bürgern einen eigenen Tunnel für die B 31 organisieren

Anstatt „Hasle-Maa – kumm rabb“ schallte es am Schmotzigen Dunschtig am Rathaus „Fledermaus – flieg rabb“. Denn Bürgermeister Daniel Heß war als Fledermaus verkleidet und mit entsprechender Gesichtsbemalung an ein Fenster getreten.

Stolz schaute er auf Narrenpolizistin Christa Müller herab, die an der verschlossenen Tür zum Fledermaushaus rüttelte.

Doch Heß ließ sich erweichen, war der Bürgermeister doch schon längst bei den Fledermäusen im Wald und nur noch die Oberfledermaus im Rathaus. „Wir wollen viele neue Routen fliegen und viele neue Freunde kriegen“, reimte Heß als Fledermaus. Er spielte damit auf die B-31-neu-Planung an, in deren Zuge Schutzmaßnahmen für Fledermäuse realisiert werden sollen, während Stetten mit der Vorzugstrasse B1 eine neue Straße direkt vor die Tür bekäme.

Eine offene vierspurige Straße? Davon hielt Fledermaus Heß nichts. „Tunnels werden für die Viecher gebaut, während der Mensch auf Lärmschutzwände schaut?“, fragte die Oberfledermaus. Dagegen sollen die Fledermäuse etwas unternehmen. Heß versprach: „Wir bringen euch einen Tunnel.“ Zu klein werde er nicht sein. Schließlich müsse die B 31-alt auch noch mit rein, so Heß.

Narreneltern müssen Fledermauskasten bauen

Damit noch mehr Fledermäuse ihren Weg nach Stetten finden, müssen die Narreneltern Elektra und Bernie an der Zunftstube einen Fledermauskasten aufhängen – selbst gebaut. Die Anleitung dazu gab es unter Applaus der Mäschgerle, Waldgeister, Musiker des Musikvereins Daisendorf-Stetten, Fledermäuse und Gelbbauchunken als Geschenk zur Trauung.

Doch genug Gerede, wie Narrenpolizistin Christa Müller befand. Sie forderte vehement den Schlüssel zum Rathaus ein und bekam ihn von Fledermaus-Heß.

Außerdem dankte sie den Grundschul- und Kindergartenkindern für die Vorführungen, die die Narren zuvor in der Schule und dem Kindergarten gesehen hatten. Insbesondere die Kindergartenkinder nahmen ihre Lage mit Humor. Sie feierten Rambazamba auf der Baustelle.

Und dann gab es da noch Monika Heß, Raphaela Horn, Yvonne Akkaya und Simone Preti. Sie trällerten in Anlehnung an die Landesgartenschau in Überlingen „Stetten wird blühn – Ich hab uns pflanzen gesehn“. Für 2030 könnten sie sich auch für Stetten eine Schau vorstellen – inklusive Fledermauslandeplatz.