Sämtliche Gasträume, die Küche und alle weiteren Zimmer im Gasthof "Adler" in Oberteuringen-Hefigkofen wurden bei einem Brand am Dienstagnachmittag zerstört. "Es ist einfach alles kaputt", sagt Peter Denner, Juniorchef des Gasthofes, im Gespräch mit dieser Zeitung, "Wir hoffen, dass wir in einem Jahr wieder öffnen können."
Nachbarn, Freunde und Narrenverein wollen helfen
Bei den Löscharbeiten des Küchenbrandes waren von Dienstagnachmittag bis Mittwochmorgen zeitweise 120 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Oberteuringen, Markdorf sowie der Stadt Friedrichshafen eingespannt. Der geschätzte Schaden beläuft sich laut Feuerwehr Oberteuringen auf rund 500 000 Euro. "Wir gehen davon aus, dass es eine weitaus größere Summe ist", sagt Juniorchef Denner. Glücklicherweise – und das betont der junge Mann – seien durch den Brand keine Menschen verletzt worden. "Uns wurde schon von vielen Leuten Hilfe angeboten, von Nachbarn, Freunden und dem Narrenverein Hefigkofen. Wir stehen nicht alleine da", sagt Peter Denner.

Der Brand hat sich in der Küche ausgebreitet und über den Dunstabzug in die oberen Stockwerke bis ins Dach ausgeweitet. Die Brandursache ist weiterhin unklar. "Alles, was wir wissen ist, dass der Brand in der Küche seine Ursache hat", berichtet Markus Sauter, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Konstanz, auf Nachfrage des SÜDKURIER. Die Ermittlungen zum Brand werden sich hinziehen. "Bis heute zum Mittwochvormittag konnte das Gebäude nicht betreten werden, weil die Einsatzkräfte noch bei der Arbeit waren", berichtet Sauter.

Feuerwehr die ganze Nacht im Einsatz
Im Verlauf der Löscharbeiten kam es am Dienstag zeitweise zu Verkehrsbeeinträchtigungen auf der B 33, die direkt neben dem Gasthof "Adler" verläuft. "Außerdem gab es einen Stromausfall im näheren Umfeld des Brandobjektes", sagt Maximilian Eppler, Pressesprecher der Feuerwehr Oberteuringen.
Die Löscharbeiten sind am Mittwochmorgen erfolgreich beendet worden. "Wir waren die ganze Nacht da. Besonders die Brandausbreitung in den Zwischendecken des alten Gebäudes führte dazu, dass die aufwendigen und sehr personalintensiven Löscharbeiten bis in die Morgenstunden andauerten", berichtet Eppler. Zudem wurde eine Brandwache eingerichtet.

Schnelleinsatzgruppe, DRK und Johanniter helfen
Bei dem Großeinsatz waren neben zahlreichen Kräften der Feuerwehr auch etwa 25 Helfer der gemeinsamen Schnelleinsatzgruppe (SEG), des DRK und der Johanniter für die medizinische Absicherung der eingesetzten Atemschutzträger sowie für die Versorgung der Einsatzkräfte verantwortlich.

Eine letzte Kontrolle des Gasthofes durch die Feuerwehr hat am Mittwochnachmittag stattgefunden. Zwei Fahrzeuge mit etwa neun Männern sind vorgefahren um noch einmal alles zu kontrollieren. Dabei fand die Feuerwehr kleine Glutnester im Dach, die gelöscht werden mussten.