Owingen – Was wäre das Deutsche Rote Kreuz (DRK) ohne seine Mitarbeiter und Unterstützer? Was wären viele Unfallopfer oder Schwerkranke ohne den Beitrag der uneigennützigen Blutspender? Der Owinger DRK-Vertreter Roland Gaus wird daher nicht müde, im Rahmen der alljährlichen Ehrung an die Menschen zu appellieren und sie zu einer Blutspende aufzurufen. Nicht lange zu bitten brauchte man Martin Kohler, der es als Spitzenreiter des Tages auf 100 Blutspenden brachte. „Wenn man dies addiert, sind es 50 Liter Blut“, erklärte Roland Gaus bei der Würdigung des Rekordhalters. Bei einem Blutvolumen von 6 bis 7 Liter könne jeder im Publikum selbst ausrechnen, wie oft Kohler sein gesamtes Blut schon abgegeben habe. Der Owinger sei selbst Mitarbeiter des DRK, doch tue dies der Anerkennung dieser Leistung keinen Abbruch, so Gaus. Dass die Blutspenderehrung alljährlich während des Neujahrsempfangs einen festen Platz im Programm habe, sei der Bedeutung durchaus angemessen, betonte Bürgermeister Henrik Wengert, der den Ausgezeichneten persönlich gratulierte.

Bisweilen werden Blutspenderehrungen belächelt. Doch wer zählt die Menschenleben und kennt die Namen derer, denen durch fremdes Blut geholfen werden musste und konnte. Dies könne man nicht hoch genug einschätzen, sagte Roland Gaus. „Blutspenden ist eine so einfache Sache. Es kostet lediglich ein bisschen Zeit.“ Dennoch täten sich viele Menschen schwer damit. „Blutuntersuchungen und den damit verbundenen Gesundheitscheck gibt es gratis dazu“, warb Gaus.

Elf treue Spender konnte Roland Gaus an diesem Abend für ihren regelmäßigen Aderlass auszeichnen. Neben Rekordhalter Martin Kohler (100) waren dies Manfred Glöckler, Anita Haak und Franz Matzner, die es ebenfalls schon auf 75 Spenden gebracht haben. 50 mal ließ sich Dirk Bilski jeweils einen halben Liter Blut abzapfen. Franz Knab und Simone Schuler hingen jeweils 25¦mal an der Nadel. Auf zehn Blutspenden brachten es Andrea Herfort-Brendl, Birgit Jung und Hannes Müller.