Der Winter wurde auf dem Affenberg genutzt, um zum Saisonstart zahlreiche neue Aktionsstationen, einen neuen Platz für die Schaufütterung im Affenfreigehege sowie eine Vogelbeobachtungswand zu installieren. Außerdem wird künftig im Damwildgehege ein Mitarbeiter den Besuchern Wissenswertes über die Tiere vermitteln. Und eine Ausstellung zeigt die Artenvielfalt am Affenberg.
Besucher können den Affenberg nach Online-Anmeldung wieder besuchen. Es gilt ein striktes Hygienekonzept, das Tragen einer Maske ist im Kassenbereich und im Affenfreigehege Pflicht. Auf dem weiteren Gelände ist das Tragen freiwillig. Zudem ist der Einlass ausschließlich mit Online-Tickets möglich.
Zum Saisonstart kamen gleich mehrere hundert Besucher
Das Wetter war zum Saisonstart nicht optimal. Dennoch nutzten gleich mehrere hundert Gäste die Möglichkeit, unter anderem die etwa 200 Berberaffen wieder besuchen zu können. „Der Online-Ticket-Verkauf hat erstaunlich gut geklappt“, berichtet Parkdirektor Roland Hilgartner. „Da kommt uns sicherlich die Erfahrung aus dem vergangenen Jahr zu Gute.“
Genügend Ausweichmöglichkeiten bei Schaufütterungen
Auch wenn die Corona-Situation nicht einfach ist, schuf das Affenberg-Team für Besucher neue Angebote zum Saisonstart. Im Affenfreigehege wurden zahlreiche Ausbuchtungen geschaffen, um in aller Ruhe die Berberaffen beobachten zu können. „Das war wichtig, um keine Engpässe auf dem Rundweg entstehen zu lassen“, erklärt Roland Hilgartner. „Deshalb haben wir auch einen neuen Platz zur Schaufütterung.“ Mitten im Wald wurde dafür eine Weggabelung geschaffen, damit die Besucher, die bei der Fütterung nicht zuschauen wollen, problemlos an den stehenden Zuschauern vorbeikommen können.

Bewegen wie ein Affe: Mitmach-Stationen für die Besucher
Außerdem wurden auf dem Affenberg-Gelände Bewegungsmöglichkeiten für die Besucher geschaffen. Direkt nach dem Freigehege ist eine Lokomotions-Station mit vier Aufgaben entstanden, die den Besuchern die Bewegungsabläufe der Affen vermitteln sollen. Zum einen gilt es, sich so lange wie möglich auf einem dünnen Ast zu halten und unter einem Baumstamm wie ein Berberaffenbaby an den Bauch der Mutter festzuhalten. Bei einer Hangelstation kann man versuchen, wie ein Gibbonaffe von Baumwipfel zu Baumwipfel zu hangeln. Zum Abschluss heißt es Balancieren wie ein Totenkopf-Äffchen.

Sumpfparcours im Damwildgehege
Im Damwildgehege ist hinter dem Froschteich ein Sumpfparcours entstanden. Unter dem Holzweg wird maximal kniehoch das Wasser stehen, sodass man durchaus nasse Füße bekommen kann, wenn man das Gleichgewicht verliert.
An der Beobachtungswand zeigen sich auch seltene Vogelarten
Heimische, teils seltene Vogelarten kann man direkt nach dem Damwildgehege an der neuen Vogelbeobachtungswand sehen. Wer etwas Geduld mitbringt, kann hier auch eine Schwanzmeise oder einen Stieglitz beim Besuch der Ganzjahresfütterungsstelle beobachten. Aber auch Sperlinge, Kohl- und Blaumeisen sowie Rotkehlchen nutzen das Angebot.

Sitzmöglichkeiten direkt am Ufer des Mendlishauser Weihers
Direkt am Mendlishauser Weiher im Affenberg-Gelände sind jede Menge Wasservögel zu sehen. Zur neuen Saison wurde hier ein Aufenthaltsplatz direkt am Ufer angelegt, wo es Sitzmöglichkeiten gibt, von denen aus man beobachten oder aber Fische füttern kann. Auf dem Steg über den Weiher mit den riesigen Karpfen gibt es Fernrohre, durch die man Tiere sehen kann, die man sonst kaum wahrnimmt: Molche. „Wir haben 3-D-Modelle auf dem Gelände versteckt, die man so kaum sieht, aber durch die Rohre klar erkennt“, erklärt Roland Hilgartner.
Ausstellung zeigt Artenvielfalt am Affenberg
Passend zu dieser Artenvielfalt ist im Innenhof am Affenberg eine Ausstellung zum Thema „Artenvielfalt am Affenberg“ zu sehen. Hier steht vor allem die Diversität der Vögel im Fokus. „Wir haben etwa 100 verschiedene Arten, die bei uns brüten oder auch nur durchziehen“, erzählt der Parkdirektor. „Wir stellen sie mit Bildern und Stimmen vor.“ Außerdem gibt es Nester, Vogeleier und viel weiteres Wissenswertes. Außerdem sind hier verschiedene Nistkästen ausgestellt, die alle selbst gebaut sind. Per QR-Code kann man zur Bauanleitung gelangen, um die Kästen zuhause nachzubauen.
Störche sind mitten in der Paarungszeit
Zwar keine neuen, aber dennoch spannende Bewohner sind die zahlreichen Störche rund um den Affenberg. Hier bietet sich im Frühjahr ein besonderes Schauspiel, wenn die Kämpfe um die Horste und die Paarungszeit beginnen. Bis Ende März werden die ersten Paare schon ihre Eier ablegen und zu brüten beginnen. Begleitet wir die Szenerie von jeder Menge Geklapper.

Hygienekonzept aus 2020 ermöglicht frühen Start in die neue Saison
Ein Grund, warum der Affenberg als einer der ersten Outdoor-Ziele am Bodensee öffnen konnte, war das bereits bestehende Hygienekonzept aus dem vergangenen Jahr. „Wir freuen uns, dass wir schon öffnen konnten und hoffen sehr, dass die Maßnahmen zum Schutz vor der Corona-Pandemie auch weiterhin nachhaltig Wirkung zeigen, damit wir langfristig ein Stück Normalität zurückbekommen“, sagt Parkdirektor Roland Hilgartner. „Der Schutz der Besucher, der Mitarbeiter und der Tiere steht natürlich im Vordergrund.“ So gilt im Kassenbereich und im Affenfreigehege eine strikte Maskenpflicht. Auch auf den nötigen Abstand muss geachtet werden. Zudem ist der Eintritt ausschließlich über ein Online-Ticket möglich und die Schänke sowie der Souvenirshop bleiben bis auf Weiteres geschlossen. Roland Hilgartner verspricht jedoch: „Wir werden im Laufe des Jahres trotzdem versuchen, die eine oder andere Überraschung parat haben.“