Die Baupläne, die der Salemer Gemeinderat Ende vergangenen Jahres ohne große Bedenken durchgewunken hatte, sahen bereits eindrucksvoll aus. Jetzt ist der Treewalk auf dem Affenberg nach einer knapp drei monatigen Bauzeit eröffnet. Seit Dienstag können Besucher den 250 Meter langen Baumwipfelpfad entlanggehen.
Erste Besucher sind vom Treewalk begeistert
Die ersten Gäste zeigen sich von der Runde in luftiger Höhe begeistert, so etwa Aline Stückler und ihr Sohn Jonas. Sie machen Urlaub am Bodensee und besuchen den Affenberg. Schon am Eingang wird dort auf den Treewalk hingewiesen. Auf dem Weg zum großen Futterplatz biegt der Weg nach rechts ab in den hinteren Bereich des Affenberggeländes.

Schon vom Weg aus sieht man die ersten Plattformen und Hängebrücken. Neben den etwa 200 Berberaffen in freier Wildbahn und Natur pur gibt es nun auch noch Nervenkitzel und ganz neue Perspektiven. Aline Stückler verrät, dass sie eigentlich etwas Höhenangst habe, aber wegen ihres Sohnes mit auf den Baumwipfelpfad gehen möchte.
Für den kleinen Jonas ist der Treewalk kein Problem. Er ist ein kleines bisschen größer als das Netz, das dafür sorgt, dass die Besucher ohne Schutzausrüstung über die elf Hängebrücken und zwölf Plattformen gehen können. Für Aline Stückler ist es schon etwas schwieriger. „Das wackelt aber ganz schön“, ist ihr erster Kommentar. Doch sie folgt ihrem Sohn tapfer.

Nach der dritten Hängebrücke blickt Jonas nach unten und stellt fest: „Das sieht aber viel höher aus als zwölf Meter.“ Aber Angst hat er keine. Vor allem auf den Plattformen schauen sich Mutter und Sohn immer wieder um und sind erstaunt, wie hoch sie in den Bäumen sind. Wenn es etwas wackelt, hält sich Aline Stückler an den Seilen fest, die gespannt sind. „Es ist echt kein Problem“, sagt sie schließlich am Ende des Pfades. „Es war echt cool“, zeigt sich auch Jonas begeistert.
Zu den ersten Besuchern zählen auch Carolin Mandel und Luca Schunk aus Oberhausen. Die beiden sind zum ersten Mal auf dem Affenberg. Mandel hat ebenfalls etwas Höhenangst, aber kein Problem damit, die Angst zu überwinden. „Der Treewalk ist zwar ein bisschen eng, aber absolut kein Problem“, sagt Carolin Mandel. „Wir haben sogar einen Affen im Baum gesehen, das ist echt beeindruckend.“

Von der „etwas anderen Perspektive“ angetan ist auch Zita Spitzer aus Niederbayern. Sie ist regelmäßig am Bodensee zu Besuch und schon zum fünften Mal auf dem Affenberg. „Der Treewalk ist echt cool und eine super Idee“, sagt sie begeistert. „Auch wenn die Hängebrücken natürlich etwas wacklig sind, ist das Ganze völlig problemlos zu begehen.“

Parkdirektor freut sich über erfolgreichen Start
Und nicht nur die Besucher sind begeistert. Parkdirektor Roland Hilgartner freut sich, dass seine Rechnung bereits am ersten Tag aufging: „Wir haben schon am Dienstag ohne groß Werbung gemacht zu haben, etwa 100 Besucher auf dem Treewalk gehabt.“

Hinzu kommt, dass die Berberaffen das Gebiet mit der neuen Attraktion keinesfalls meiden – im Gegenteil. „Am Nachmittag des ersten Tages waren bereits erste Tiere in den Bäumen zu sehen“, erzählt der Parkdirektor. „Damit ging das Konzept ‚Auge in Auge mit den Berberaffen‘ schon früher auf als gedacht.“