Überraschungen für Kleine und Große sowie Wissenswertes rund um die Grasbeurener Fastnachtsfiguren können sich närrische Spaziergänger auf dem neuen Fasnetsweg im Salemer Ortsteil Grasbeuren erlaufen. „Die Reise mit dem Wunderfitz“ ist der närrische Gang durchs Dorf überschrieben. Wunderfitz heißt die Narrenzeitung im Ort, die seit über 40 Jahren erscheint. Für den Fasnetsweg wurde nun eine neue närrische Figur entwickelt, die aus den Häsern der drei Gruppen des Narrenvereins Gablemale abgeleitet ist: Gablemale, Zimmerleute und Elferrat. Das Fasnetsweg-Maskottchen Wunderfitz wurde mit Elementen aller drei Gruppen ausgestattet.

Die bunt bemalte Wand mit den Clowns ist eine von 13 Stationen des Fasnetswegs. Hier können sich die kleinen und großen Spaziergänger im ...
Die bunt bemalte Wand mit den Clowns ist eine von 13 Stationen des Fasnetswegs. Hier können sich die kleinen und großen Spaziergänger im Ballwurf versuchen. | Bild: Lorna Komm

Sonja Pabst übernahm die Idee von Krippenwegen

Keine vier Wochen dauerte es von der Idee bis zur Umsetzung des Fasnetswegs in Grasbeuren. Sonja Pabst, Mitglied bei den Gablern, hat während der Pandemie die Weihnachts- und Krippenwege in anderen Gemeinden der Region schätzen gelernt. Sie erzählt: „Als Mutter von drei Kindern war ich froh um jede Möglichkeit, draußen etwas zu erleben.“ So sei ihr dann die Idee gekommen, im eigenen Ort einen Weg zum Thema Fastnacht zu entwerfen. „Soweit ich weiß, gibt es in der Gegend keinen vergleichbaren Weg“, erzählt Sonja Pabst, „ich dachte, das können wir stemmen.“ Sie fragte ihren Bruder Jürgen Öttel, Vizepräsident des Narrenvereins und Mitglied im Elferrat, was er von der Idee halte. Dieser nahm die Idee in eine Vorstandssitzung mit und kurz darauf starteten auch schon die Vorbereitungen. Jürgen Öttel erzählt: „Das ganze Dorf hat mitgemacht.“ Schließlich sei fast jeder dritte Einwohner Mitglied im Verein.

Die Narreneltern als große Strohballen-Figuren begrüßen Besucher und Vorbeifahrende am Dorfbrunnen.
Die Narreneltern als große Strohballen-Figuren begrüßen Besucher und Vorbeifahrende am Dorfbrunnen. | Bild: Narrenverein Grasbeuren

Am 12. Februar wird der Weg eröffnet

Entstanden ist eine kurzweilige Strecke mit 13 Stationen. Zur Eröffnung des närrischen Spaziergangs am Samstag, 12. Februar soll dann alles fertig sein. Noch verstecken sich Teile der Stationen in Scheunen und Hinterhöfen. Aber an den Ortseingängen hängen schon die Banner, die auf den Fasnetsweg hinweisen, und auch die Narreneltern grüßen in Form von großen Strohballen-Figuren an der Ortseinfahrt.

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Mitmach-Aktionen, ein Lanz-Bulldog und Infos zu regionalem Brauchtum

„Wir wollen noch nicht zu viel verraten“, sagt Jürgen Öttel. „Aber es gibt viel zum Mitmachen für große und kleine Besucher.“ So laden beispielsweise lustige Clowns auf einer bunt bemalten Wand zum Ballwerfen ein – nicht nur die Kinder. Zu sehen sein wird auch ein alter Lanz-Bulldog, der als Zugfahrzeug für einen geschmückten historischen Narrenwagen dient. „Jeder kann den Weg selber erleben und aktiv werden wie er will“, wirbt Öttel. Neben den Mitmachstationen finden die Besucher auch Erklärungen zum Narrenverein Gablemale und zu regionalem Brauchtum. So auch zum vielerorts bekannten Fasnetsspruch: „Hoorig isch die Katz... Borschtig isch die Sau.“

„Borschtig isch die Sau“: Diese Strohballen stehen noch im Scheunenhof. Zusammen mit der fehlenden Katze ist der ...
„Borschtig isch die Sau“: Diese Strohballen stehen noch im Scheunenhof. Zusammen mit der fehlenden Katze ist der Fasnetsspruch „Hoorig isch die Katz...“ zum Start des Fasnetsweg am 12. Februar dann komplett. | Bild: Lorna Komm

Der Grasbeurer Fasnetsweg

Start- und Endpunkt des Rundwegs ist die Pension Busch in der Dorfstraße 3 an der Ortsausfahrt Richtung Ahausen. Hier stehen den Besuchern auch Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Der etwa 1,7 Kilometer lange Rundweg führt zum Teil durchs Dorf und bis zum Funkenplatz auf einer leichten Anhöhe, dem Rebberg. Der Weg ist „narrensicher“ zu finden: Es gibt eine Karte mit den einzelnen Attraktionen und die Strecke ist im Dorf ausgeschildert. Der Narrenweg ist vom 12. Februar bis 1. März begehbar. Corona-konform kann jeder den Weg allein begehen. An Sonntagen werden die Besucher von 11 bis 17 Uhr im Hof der Pension Busch mit Bratwurst, Glühwein und Punsch zum Mitnehmen bewirtet. Die Begehung des Fasnetswegs ist kostenfrei, am Ende steht ein Spendenkässle für den guten Zweck.