Salem Kämmerin Julia Kneisel hat im Gemeinderat Salem einen Zwischenbericht über die Finanzlage gegeben. „Die wichtigste und erfreulichste Nachricht ist, dass wir bei der Gewerbesteuer ein Plus von 2,4 Millionen Euro haben“, verwies sie auf das Rekordhoch von 8,4¦Millionen Euro im Jahr 2024. Die Entwicklung der Einkommensteuer sei nicht ganz wie erwartet ausgefallen. Im Bereich der Zuweisungen und Zuwendungen wurde der Planansatz um rund eine Million Euro überschritten, was aber auf den Zuschuss von 1,3 Millionen Euro für die Sanierung der BZ-Glasfassade zurückgehe.

Bei den Ausgaben schlügen vor allem die Personalkosten mit rund 10,25¦Millionen Euro zu Buche: „Da sind wir 160.000 Euro über dem Planansatz“, so Kneisel. Bei den sonstigen ordentlichen Aufwendungen hob sie die Feuerwehrentschädigungen aufgrund des Hochwassers hervor. Man verzeichne 2024 ein positives ordentliches Ergebnis von rund 1,4 Millionen Euro. Da sich einige Maßnahmen wie der Breitbandausbau verzögerten, habe man nur 3,6 Millionen Euro investiert, weshalb keine Kreditaufnahme notwendig gewesen sei.

Die Prognose für 2025 sah die Kämmerin aufgrund der Wirtschaftslage gedämpft: „Perspektivisch geht die Ertragsseite nach unten und die Aufwendungsseite nach oben.“ Da man durch die Grundsteuerreform keine Aufkommensneutralität erreicht habe, stehe die Anpassung des Hebesatzes nächstes Jahr erneut an. „Die Gemeindeordnung sagt, dass zunächst die Gebühren für Leistungen in den Blick zu nehmen sind, dann die Steuern“, machte Kneisel deutlich.

Bürgermeister Manfred Härle bilanzierte: „Die Großwetterlage ist schwierig, aber wir marschieren da nach wie vor auf Kurs.“ Martin Möller (GoL) griff das Ziel der Ausschöpfung aller Einnahmemöglichkeiten auf: „Solange der Zugang zum Schlosssee und das Parken kostenfrei ist, stelle ich den Satz infrage.“ Härle entgegnete: „Wenn Sie bei der Haushaltsberatung ein Konzept vorlegen, wie Sie das umsetzen wollen, bin ich ganz gespannt darauf.“