Salem Die Mobilfunkantennen auf dem Dach der ZG-Niederlassung im Neufracher Gewerbegebiet sind ein gewohnter Anblick. Dass es dabei nicht unbedingt bleiben muss, teilte Bauamtsleiter Marc Dürrhammer in der jüngsten Gemeinderatssitzung mit. Da die ZG Raiffeisen den Netzbetreibern an sämtlichen Standorten im süddeutschen Raum gekündigt habe, habe man bereits im vergangenen Jahr eine Suchkreisanfrage für den Bereich seitens der Deutschen Telekom erhalten. Als Anlass für die großflächige Kündigung gab Dürrhammer Probleme im täglichen Ablauf an, „insbesondere kommunikativer Art“. Nachdem sich die Gemeinde um Vermittlung bemüht habe, sei man auf einem guten Weg, allerdings stehe man bezüglich der Netzbetreiber Telefónica und Vodafone vor ähnlichen Schwierigkeiten. „Im Ergebnis ist aktuell nicht sicher, ob der Standort auf dem ZG-Gebäude seitens der drei Netzbetreiber weitergeführt werden kann“, verwies der Bauamtsleiter auf umfangreiche und komplizierte Diskussionen.

Bürgermeister Manfred Härle berichtete, dass unter anderem beim Tennisclub konkrete Anfragen eingegangen seien. „Sie können herauslesen, das hält uns in Atem und im Hintergrund ist da durchaus Bewegung.“ Daher wäre man froh, wenn man den Status quo erhalten könne und nicht jeder Anbieter separat suche. Martin Möller (GoL) dankte Dürrhammer für die bisherigen Vermittlungsbemühungen: „Der Vorteil des Dialogverfahrens ist, dass die Verwaltung die Möglichkeit hat, Gespräche wiederaufzunehmen.“ Bedauerlich sei, dass es immer noch kein lokales Roaming gebe, wonach ein Mobilfunknetz eines anderen Anbieters mitgenutzt werden könnte: „Dann haben wir in nächster Nähe vielleicht drei Antennenmasten. Ich wäre doppelt dankbar, wenn das verhindert werden kann.“ Henriette Fiedler (FWV) sah die ZG ebenfalls als idealen Standort, schlug aber als Ausweichmöglichkeit den Bauhof vor. „Dass wir die drei vielleicht nicht unter einen Hut, aber auf einen Mast kriegen, wäre gut.“