Die Gemeinde erhält ein völlig neues Wasserversorgungskonzept. Dazu gehört, dass der Hochbehälter Stich und die Eigenwassernutzung aufgegeben werden. Dafür wird ein neuer Hochbehälter auf der Gemarkung Himberg gebaut.
Der Gemeinderat stimmte der Entwurfsplanung zu und beauftragte die „RBS Wave“, ein Tochterunternehmen der EnBW Energie Baden-Württemberg, den Bauantrag zu stellen und die Planung fortzuführen. Erwartet wird laut CDU-Gemeinderat Clemens Beirer, dass mit dem mindestens 2,15 Millionen Euro teuren Bau auch der Wasserpreis, der derzeit 1,41 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer beträgt, erneut ansteigen wird.
Hochbehälter 500 Meter über Normalnull
Im Februar 2017 hatte sich das Gremium für einen neuen Hochbehälter auf der Gemarkung Himberg auf einer Höhe von etwa 500 Meter über Normalnull ausgesprochen, um die Druckwasserverhältnisse im Dorf wesentlich zu verbessern und sich eine aufwendige Sanierung einer Kammer im Hochbehälter Stich zu ersparen. Im Dezember vorigen Jahres hatte die RBS Wave die Entwurfsplanung mit Kostenberechnung erstellt, die den Neubau des Hochbehälters und Druckreglers sowie den Rohrleitungsbau beinhaltet.
Ein Rückbau des Hochbehälters Stich ist derzeit nicht vorgesehen. Der Hochbehälter Himberg soll mit einem Speichervolumen von 1000 Kubikmetern realisiert werden. Außerdem soll der Ort in eine Hoch- und eine Niederzone geteilt werden. Mit der Inbetriebnahme des neuen Hochbehälters wird nicht vor Herbst 2021 gerechnet. Die Kosten belaufen sich für die Gemeinde auf zunächst rund 1,5 Millionen Euro, für den Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung (ZV BWV) auf 383 000 Euro. Eine Kostenteilung weiterer Arbeiten in Höhe von 270 000 Euro muss noch ermittelt werden.
Gemeinderat Willi Schirmeister (FW) zeigte sich überzeugt, dass noch weitere Nebenkosten entstehen werden, Patric Geiger (FW) erinnerte an eine zu legende Notfallleitung, falls der Betrieb bei der BWV einmal ausfallen sollte. Und Clemens Beirer (CDU) hielt den Bau des neuen Hochbehälters für sehr wichtig in Bezug auf Versorgungssicherheit und steigender Lebensqualität im Oberdorf.