Die Freiwillige Feuerwehr Sipplingen hat sich 2024 einsatzstark und vielseitig gezeigt: Das erklärte Kommandant Mirko Schirmeister während der Hauptversammlung im Feuerwehrgerätehaus, in deren Mittelpunkt Ehrungen und Beförderungen standen. „Die Art der Einsätze spiegelte die Bandbreite unseres Feuerwehrwesens wider und stellte uns vor unterschiedliche Herausforderungen“, hob er hervor.
Fast 1000 Stunden bei 48 Einsätzen geleistet
Schirmeister sagte, dass die ehrenamtlichen Wehrmitglieder alle sieben Tage zu einem Einsatz ausrücken mussten, insgesamt seien dabei 975 Stunden zusammengekommen. Mit 48 Einsätzen sei die Zahl gegenüber 2023 etwas rückläufig gewesen. Das führte Schriftführer René Schirmeister darauf zurück, dass Sipplingen von lokalen Unwetterereignissen weitgehend verschont geblieben sei. 14 Menschen konnten gerettet werden, für ein Opfer sei jede Hilfe zu spät gekommen. „Glücklicherweise sind bei den zurückliegenden Einsätzen keine ernsthaften Verletzungen der Einsatzkräfte zu beklagen gewesen“, sagte Schirmeister. „Diese beeindruckende Einsatzfrequenz unterstreicht nicht nur unsere ständige Bereitschaft, sondern auch die Vielfalt der Situationen, denen wir im Feuerwehralltag begegnet sind.“

3200 Stunden für Übungen
Im Jahr 2024 leisteten die Feuerwehrmitglieder rund 3200 Übungsstunden, um für die unterschiedlichen Aufgaben gut gewappnet zu sein. „Das Engagement unserer Mitglieder verdient bei insgesamt rund 4200 ehrenamtlich geleisteten Stunden besondere Anerkennung“, betonte der Kommandant. „Die Herausforderungen des vergangenen Jahres verdeutlichen, dass unsere Feuerwehr nicht nur auf lokale, sondern auch auf überregionale Anforderungen vorbereitet sein muss.“
Zuwachs an Aktiven durch Öffentlichkeitsarbeit
Die Zahl der Aktiven stieg auf 54, „was einen bedeutenden Beitrag zur Sicherung unserer Leistungsfähigkeit darstellt“. Insgesamt habe die Sipplinger Wehr mit Jugendfeuerwehr und Altersabteilung nun 68 Mitglieder. Die Öffentlichkeitsarbeit als Schlüssel zur Mitgliedergewinnung ansprechend, sagte der Kommandant, man habe im Vorjahr für die Jahresübung und die Einweihung des neuen Führungsfahrzeuges den Rathausplatz gewählt, „um die Bevölkerung für unsere Arbeit zu sensibilisieren und potenzielle Interessenten anzusprechen“.
Jugendarbeit soll intensiv fortgesetzt werden
Besonders stolz sei er auf die Jugendfeuerwehr, so der Kommandant. Seine Leistungsfähigkeit habe der Nachwuchs bei der Jahresübung „souverän und eindrucksvoll“ unter Beweis gestellt: „Die Jugendlichen übernehmen nicht nur eine tragende Rolle in der Feuerwehr von morgen, sondern sind auch heute schon ein wichtiger Bestandteil unserer Gemeinschaft.“ Jugendwart Philipp Raff sagte, die derzeit neun Mitglieder, drei weniger als im Jahr 2023, hätten sich 32 Mal getroffen, darunter zu 20 Proben und Übungen. „Die Anwerbung von neuen Mitgliedern muss auch in Zukunft intensiv fortgeführt werden“, betonte er.

Mirko Schirmeister zeigte sich überzeugt, dass auch 2025 wieder Herausforderungen mit sich bringen werde, wie der Brand am Fasnetsdienstag bereits bewiesen habe. „Der Einsatz hat gezeigt, zu was unsere Feuerwehr fähig ist.“ Man habe sich damit Respekt im Umland verschafft. Die Aktiven hätten wieder einmal bewiesen, „wie wichtig ihr Engagement und ihre Bereitschaft sind, in Notfällen schnell zu handeln“. René Schirmeister sagte, die Wehr stehe den Sipplingern weiter als zuverlässiger Partner für deren Sicherheit zur Verfügung.
Viel Lob von anderen Hilfsorganisationen
DLRG-Vorsitzender Karl-Heinz Rimmele lobte den „sehr kurzen Draht“ zur Feuerwehr: „Man hilft sich gegenseitig, wo man kann.“ Eine „tolle Zusammenarbeit“ attestierte Michelle Beirer vom DRK: „Beim Brand vor Kurzem hat man gesehen, dass es funktioniert.“ Steffen Bretzke, Kommandant der Feuerwehr Bodman-Ludwigshafen, nannte es „sensationell“, was die Sipplinger Wehr auf die Beine stelle: „Sie können stolz sein auf Ihre Truppe“, sagte er in Richtung Bürgermeister Oliver Gortat. Der Rathauschef selbst sprach von „Helden unserer Gemeinde, die ihr Leben riskieren, um anderen zu helfen. Ihr Einsatz ist unbezahlbar.“
Mit Blick auf das geplante neue Feuerwehrgerätehaus meinte Oliver Gortat, die Gemeinde werde die Wehr „bei diesem wichtigen Vorhaben definitiv mitnehmen“. Er sei überzeugt, „dass wir eine Lösung finden werden, die Ihren Bedürfnissen, aber auch den Anforderungen unserer Gemeinde gerecht wird.“