Die Sperrung der Innenstadt während des Promenadenfests hat sich bewährt. Das ist die vorläufige noch vorsichtige Einschätzung von Jürgen Jankowiak, Geschäftsführer der Überlinger Marketing- und Tourismus GmbH und Veranstalter des Promenadenfestes. Rückmeldungen der Vereine als Macher des Promenadenfests müssten noch abgewartet werden.

In den sozialen Medien gab es vereinzelt Kritik, weil die Anlieferung schwierig sei oder Besucher, die schlecht zu Fuß sind, nicht direkt in den Bus einsteigen konnten, sondern erst zum Bahnhof gehen mussten. Auch Taxifahrer hatten Kritik geübt, weil der Taxistand am Landungsplatz nicht mehr direkt bedient werden konnte. "Wir werden das Thema mit den Taxifahrern nochmal diskutieren", stellte Jankowiak fest.
2017 brenzlige Situationen
Man habe sich aus Sicherheitsgründen für die Sperrung der Altstadt entschieden. Vor allem, nachdem es im vergangenen Jahr während des Gewittersturms zu gefährlichen Situationen zwischen Fußgängern und Autofahrern gekommen sei. Als Erfahrung aus dem Promenadenfest 2018 könne man sagen, dass die Absperrungen nur eingehalten werden, wenn dort Personal stationiert ist. So könne auch flexibel reagiert werden, wenn jemand ein berechtigtes Interesse zur Durchfahrt vorbringt.
Security-Kräfte leisten Überzeugungsarbeit
Den Posten an den Absperrbaken hatten Mitarbeiter des Security-Dienstes inne. Sie waren in diesem Jahr mit zehn Mann und Frau im Einsatz. Wie Einsatzleiter Tamer Tonga vom Sigmaringer Sicherheitsdienst DDD sagte, wurde die Personalstärker erst nachts um halb vier reduziert, als es zur Nachtwache überging, dann mit jeweils noch vier Mann.
Nachtschicht für die Vereine
Viele Vereine hätten die Nachtwache in ihren Zelten selbst organisiert, "manche haben einfach ihren Schlafsack im Zelt ausgerollt", zollte Tonga seinen Respekt. Alles sei friedlich verlaufen, sagte Tonga in einer Zwischenbilanz am Samstag gegen Mitternacht. Ein Eindruck, den die Polizei dann am Montag bestätigte. Es habe keine besonderen Vorkommnisse aus ihrer Sicht gegeben.
Blumen für die Buchhändlerin
An einem Treffpunkt für Frauen, die sich für den Nachhauseweg vor der "Buchlandung" verabreden können, gab es offenbar keinen Bedarf. Bei Stichproben am Freitag um 23 Uhr, am Samstagmorgen um 1.30 Uhr sowie halbstündig am Samstag zwischen 23 Uhr und 0.30 Uhr war niemand da. Er habe die Diskussion, die auf Anregung der Studentin Rosa Arslan zustande kam, interessiert verfolgt und warte jetzt noch Rückmeldungen der Vereine ab, sagte Jankowiak. Er werde das Thema für 2019 rechtzeitig diskutieren.

Die Idee selbst wurde allgemein gelobt, wie auch Karen Lambertz-Zalitatsch von der Buchhandlung bemerkte, die sich kurzfristig bereiterklärt hatte, den Vorplatz ihres Geschäfts zur Verfügung zu stellen. „Ihr glaubt nicht, was hier los ist. Fremde Menschen kommen und gratulieren mir und schütteln mir die Hand. Ich habe sogar schon Blumen bekommen. Ich sage allen, bringt sie zu Frau Arslan oder zum Südkurier.“